„Angst vor den Auto fahrenden Wählern?“
Leser fragen sich, warum die City-maut in Graz von der Politik abgelehnt wird.
„Trotz Expertenrat: Graz sagt Nein zur City-maut“und „Wie die Politik eine Studie in ihr Gegenteil verkehrt“, 18. 5. ch kann Ihnen nur zustimmen, in den letzten Jahren gehört es zur Standardvorgehensweise der Stadtregierung, Expertenmeinungen zu wichtigen Problemen einfach zu ignorieren, wenn sie der Stadtregierung nicht in den Kram passen. Also gibt es weiter keine CityMaut, dafür immer mehr Luftverschmutzung, Staus und teuren Straßenbau, aber natürlich weiterhin unverschämte Preiserhöhungen bei den Öffis und kaum neue Radwege. Auch Anliegen der Bürger werden oft ignoriert, man hat derzeit den Eindruck, dass die Lebensqualität in Graz zugunsten der rein wirtschaftlichen Interessen einflussreicher Gruppen wie der Autoindustrie, Pendlerlobby und Bauindustrie geopfert wird. Peter Krbez, Graz
IEhrlichkeit?
Es ist schon lächerlich, wie sich die Stadtregierung beim Thema City-maut und autofreier Tag verhält. Sie pickt sich genau die Schwächen des autofreien Tages heraus (dass die FeinstaubNox-reduktion nicht sehr groß ist) und interpretiert Dinge hinein, die die Studie gar nicht aussagt (lange Einführungszeit der City-maut). Wieso kann die Stadtregierung nicht ehrlich sagen, warum sie diese beiden Maßnahmen nicht umsetzen möchte (z. B. wegen der Wirtschaft oder der Angst vor dem Verlust der Autofahrer-wählerstimmen), anstatt eine Studie so umzudeuten und dann noch so zu tun, als hätte man sie als Entscheidungsgrundlage verwendet?
Georg Kratochwill, M. A., Graz
Ergänzung
Das Citymaut-gebiet betrifft laut Studie die Stadt Graz und die sechs Gemeinden Feldkirchen, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, RaabaGrambach und Seiersberg-pirka. Das heißt, dass sich auch sechs Grazer Umlandgemeinden mit der City-maut zu beschäftigen haben. Dieempfohlene City-maut-gebühr von drei Euro oder gar acht Euro pro Tag und Fahrzeug soll für die Einfahrt in das City-maut-gebiet und auch für die Fahrt innerhalb des City-maut-gebietes zu bezahlen sein. Empfohlen wird auch die City-maut-einbeziehung des Gratweiner/gratkorner Beckens. Johann Eder, Graz
Habsburger-umarmung
„Just harried“, 20. 5.
Der Hochzeitshype spielt sich in den österreichischenmedien ab, nicht in Britannien selber. Was wollen die Medien damit erreichen? Jedenfalls, 66 Prozent der Briten interessieren sich nicht für dieses Ereignis, sagt eine Umfrage.
Die Hochzeitsfakten gehen leider so, ohne Beschönigung: Eine Frau, die schon einmal verheiratet gewesen ist, heiratet ganz in Schneeweiß einen Mann, der nur durch seine Geburt königlich ist, aber halt nicht weiß, wie hart arbeiten für 1500 Euro immonat ist. Sollen wir klatschen? Die Verhältnismäßigkeiten laufen aus dem Ruder. Haben sich die Medien noch nicht aus der gar nicht zärtlichen habsburgischen
Am Ringturm gibt es eine Verhüllung, auf der ein Mädchen mit einer Maschinenpistole zu sehen ist und die Worte „I saw this“. Wenn Künstler Helnwein meint, das sei ein „flammender Appell gegen Gewalt“, dann irrt er. Nach der Symboltheorie wirkt das im Betrachter, was er sieht – und das ist ein Symbol der Gewalt –, und nicht eine intellektuelle Interpretation. Wer Gewalt zeigt, wird Gewalt ernten. Und das brauchen wir absolut nicht. Vor allem nicht jetzt, wowien gerade durch die Gewalt an Kindern geschockt wurde. Dr. Kurt Zisler, Graz