„Die steirischen Preise sind auf einem Hochplateau“
Experte sieht Betriebskosten alsgrundfür dieteuerungen der letzten Jahre. Jetzt seien die Preise jedoch konstant.
Zeit der starken Steigerung sei vorbei, sagt Nikolaus Lallitsch, Chef von Raiffeisen Immobilien: Derzeit seien die Preise am steirischen Markt „auf einem Hochplateau“.
Was den Mietmarkt betrifft, ortet er einen Gutteil der gestiegenen Gesamtbelastung fürs Wohnen in den Betriebskosten: „Diese sindwesentlich stärker gestiegen als die Nettomieten.“So hätten sich Kommunalabgaben wie Müllentsorgungskosten stark erhöht. Außerdem seien zu wenige Wohnungen auf dem Markt gewesen. „Jetzt ist das Angebot größer, das reguliert den Markt.“Ein weiterer Grund: Es seien sehr viele qualitätsvolle Neubauten mit höheren Mietpreisen pro Quadratmeter auf den Markt gekommen.
Derzeit gibt es laut Lallitsch speziell in Grazzwar eine starke Nachfrage nach Wohnraum, aber auch ein beachtliches Angebot. Das führe dazu, „dass die Preise für Mietwohnungen in diesem und dem nächsten Jahr nicht steigen werden“, meint er.
Was Eigentum betrifft, sind die Preise von 2016 auf 2017 im Schnitt um 2,6 Prozent gestiegen. Auch hier flache sich die Kurve ab. Rund 18.000 Eigentumstransaktionen mit einem Gesamtkaufpreis von rund drei Milliarden Eurowurden im letzten Jahr abgewickelt.
Die Marktübersicht der Immobilienplattform Willhaben zeigt für die steirischen Mietpreise: In den ländlichen Bezirken und kleineren Städten stiegen die Preise von 2016 auf 2017, am stärksten in Murau. In Graz hingegen gab es sogar eine leicht rückläufige Entwicklung.
In der Steiermark wohnt man übrigens am teuersten in Graz (Geidorf, Waltendorf, Mariagrün), gefolgt von Schladming, Ramsau und Gleisdorf – am günstigsten in der Südoststeiermark und dem Oberen Murtal.