„Das Recht auf Waffenbesitz ist keinesfalls mehr zeitgemäß“
Die grausamen Massaker in Us-schulen erschüttern unsere Leser. Statt die Lehrer zu bewaffnen, wie Donald Trump meint, müsse diewaffenlobby endlich in die Schranken gewiesen werden.
„Sie werden wieder untätig bleiben“, 20. 5.
In immer kürzeren Abständen erfahren wir von grausamen Massakern an Us-schulen mit vielen unschuldigen Opfern unter Kindern und Lehrern. Nach einem kurzen Aufschrei derverantwortlichen, allen voran des Us-präsidenten selbst, geschieht nachhaltig nichts. Dazu muss gesagt werden, Waffen gehören nicht in private Hände, sondern ausschließlich an geschultes Personal, wie Sicherheitsdienste, Militär und Polizei. Das Recht auf Waffenbesitz ist keinesfalls mehr zeitgemäß. Man muss sich die Frage stellen, wozu Privatpersonen langstielige Schnellfeuerwaffen zur möglichen Selbstverteidigung benötigen. Der mächtigen Waffenlobbymuss durch eine klare Gesetzgebung Einhalt geboten werden. Politiker dürfen sich durch Geschenkannahmen (Wahlunterstützung) nicht abhängig machen. Dieumsetzung des Hirngespinsts des US-PRÄsidenten, die Lehrer zu bewaffnen, muss mit allen Mitteln verhindert werden. Wie stellt sich der Präsident das vor? Sollen die Lehrer mit schussbereiter Waffe im Klassenzimmer vor ihren Schülern unterrichten? Was, wenn die Waffe von gewaltbereiten Schülern dem Lehrer entrissen wird? Ein neuerliches Massaker wäre die Folge. Franz Reithofer, Mortantsch
Fehlende Einsicht
Wieder einmal wurde in einer amerikanischen Schule geschossen. Wieder gab es unzählige Tote. Solange die dortigen Gesetze es ermöglichen, dass Waffen auf einfachem Weg von jedermann gekauft werden können, wird dies auch so bleiben. Das Recht zur Selbstverteidigung möge im Wilden Westen, wo das Faustrecht geherrscht hat, sinnvoll gewesen sein. In unserer Zeit herrschen andere Gesetze.
Solange es in diesem Land einen Präsidenten gibt, der behauptet, Waffengewalt könne mitwaffengewalt begegnet werden, wird dies auch so bleiben. Er behauptet, Lehrer, die sich einem mit Sturmgewehr bewaffneten Attentäter mit nur einer Pistole entgegenstellen, würden alle Probleme lösen. In der Realität wäre dies glatter Selbstmord.
Diese fehlende Realitätseinsicht des mächtigsten Mannes der Welt wird in Zukunft noch etliche seiner Bürger das Leben kosten. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Legislaturperiode ehebaldigst zu Ende geht. Alle Menschen wollen schließlich ohne Angst leben können. Wilhelm Ahlsson, Bruck-oberaich
Sprache entlarvt
Interview: „Ich bin kein Fan von Tauschhandelwieambasar“, 20. 4.
Alle, die Bedenken gegen den Zwölf-stunden-tag äußern, wären „gegen alles“und „Gegner der Republik“, so WKO-CHEF Mahrer in der ZIB am 18. Mai. Da er ein glänzender Rhetoriker ist, „passiert“ihm eine solche Aussage (hoffentlich) nicht einfach, sondern ist nur einweiteres Beispiel für eine Sprache, die in unserem Land – unter Politikern aller Parteien – zunehmend üblich wird:
Kritiker werden mit Killerrhetorik diskreditiert und mundtot gemacht. Mit scheinbarer Sachlichkeit wird über berechtigte Kritik hinweggegangen und die angeblich einzig richtige Lösung präsentiert. Diese Haltung verursacht mir Unbehagen: Ich wünsche mir einen respektvollen Umgang, sowohl in Worten als auch in Taten, und dasswerte wie Solidarität nicht auf dem neoliberalen Altar einer scheinbaren Notwendigkeit geopfert werden. Mag. Birgit Nußbaumer,
Weiz
Sehr geehrter Herr Gerald Fabisch! Ich bin ein 77-jähriger Pensionist und seit 43 Jahren (noch?) Kunde bei Ihrem Institut. Nun sagen Sie in einem Artikel in der Kleinen Zeitung: „Das Konto bei der ,Zweiten Sparkasse‘ ist vollwertig, nur einen Überziehungsrahmen gibt es nicht.“
Bitte wie? Ist mein Konto bei der „Ersten Sparkasse“nun (außer den üppigen Gebühren) „vollwertig“oder doch auch nicht? Oder wissen Sie es gar nicht? Auch bei der „Ersten“gibt es für manche (meist Pensionisten, auch mich) keinen Überziehungsrahmen mehr.
Erzherzog Johann würde sich wahrscheinlich im Grab umdrehen, wenn er sehen würde, wie heute mit uns Pensionisten umgegangen wird und wir nur mehr Bittsteller sind, die auch am Aufbau der letzten 50 Jahre mitgewirkt haben.
Ing. Helmut Kothbauer, Graz