Die Zukunft von Eisenerz liegt in der Katastrophe
Modulistans, wo sich in einer 5000 Einwohner zählenden Stadt ein verheerendes Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala ereignet hat, sind die Hilfsteams im Katastrophengebiet eingetroffen.
Die Rettung und Bergung von verschütteten Schulkindern stellt eine große Herausforderung an dieteams dar. Drohnen werden von französischen Experten zur Personensuche eingesetzt. Ein griechisches Team gräbt sich durch Schutt in einer verschütteten Schule, sloweni- sche Höhlenretter bergen Frauen und Männer. Alles fügt sich nahtlos ineinander. Zusammenarbeit wird großgeschrieben, sie funktioniert auch.
Das betonen auch die internationalen Verantwortlichen, Einsatzleiter Bastian Harms und Gerard Guerin von der Europäischen Kommission. Auch der in der Steiermark für Katastrophenschutz zuständige Landeshauptmann-stellvertreter Michael Schickhofer lässt sich jedes Detail der Übung im Einsatzzentrum im Jufa-hotel in der Eisenerzer Ramsau genau erklären und wartet mit einer überraschenden Zukunftsperspektive auf. „Eisenerz soll Kompetenzzentrum für Sicherheit und Katastrophenschutz werden. Das einzigartige Tunnelforschungszentrum ZAB der Montanuni Leoben ist ein wichtiger Baustein, auch das Einsatzübungszentrum des Roten Kreuzes, wo diese Übung stattfindet, zeigt, wie wichtig solche Übungsmöglichkeiten sind“, bekräftigt er. Um 170.000 Euro wurde das Zentrum von Land undrotemkreuz für die Übung adaptiert. Und es soll weiter ausgebaut werden.
Eisenerz wird Kompetenzzentrum für Katastrophenschutz. Das wurde am Rande der Eu-einsatzübung Modex angekündigt.
Schickhofer verrät auch, dass die Nachnutzung des Spitals in Eisenerz, das Ende Juni seine Pforten als Krankenhaus schließen wird, auf Schiene sei: Es soll ein Trainingskrankenhaus für Übungen werden. „Derzeit lassen wir alles prüfen“, sagt er im Beisein der strahlenden Eisenerzer Bürgermeisterin Christine Holzweber.