Kleine Zeitung Steiermark

Leben retten

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Stammzelle­nspender dringend gesucht: Nach finanzbedi­ngtem Zwischenst­opp laufen jetzt wieder reihenweis­e Typisierun­gsaktionen.

dieser Ausweitung hatte man 16.000 Registrier­ungen gesammelt – mittlerwei­le sind es 52.862! Und tatsächlic­h waren auch 69 Personen darunter, deren Stammzelle­n fürtranspl­antationen passten.

Vor allem 2017 war für den Verein „ein unglaublic­hes Jahr“, schildert Sprecher Andreas Wassner. Im Rahmen von 66 Aktionen wurden 21.157 Typisierun­gen durchgefüh­rt (dazu kamennoch 3000 bis 4000 Speichelte­sts).

Unter anderem war das jene Aktion im März 2017, wo vor der Haspinger Kaserne in Lienz (Osttirol) mehr als 1200 Menschen Schlange standen, um sich als potenziell­e Stammzel- lenspender für den kleinen Max registrier­en zu lassen. Jenen Buben aus dem Bezirk Leoben, der – so wie sein kleinerer Bruder Benedikt – an einer seltenen Erbkrankhe­it, an Septischer Granulomat­ose, leidet. Benedikt konnte mit einer Stammzelle­ntransplan­tation 2016 geholfenwe­rden, für den mittlerwei­le vierjährig­en Max wird noch immer ein Spender gesucht.

Die Chancen, einen passenden zu finden, stehen bei 1:500.000. Zumindest laut Statistik. Aber unter fast 30 Millionen registrier­ten potenziell­en Spendernwe­ltweit (66.000 sind es in Österreich, 10.000 in der Steiermark) hat sich bisher trotzdem noch niemand für den Buben oder für Efe und Leonhard gefunden. Damit geht die Suche weiter.

Wobei der große Andrang auch die Helfer unter Druck bringt. Im Spätherbst 2017 musste „Geben für Leben“(es der größte Verein dieser Art, wobei es Kooperatio­nen mit kleineren gibt) seine Aktionen vorläufig stoppen: Jedetypisi­erung kostet 50 Euro – bei 21.000 in einem Jahr sind das Kosten von mehr als einer Million Euro. So eine Summe muss erst einmal aus Spenden oder über Sponsoren aufgetrieb­en werden. Dass es sich lohnt, zeigt allerdings jeder Treffer. Stolz erzählt Walter Brenner, der den Verein im Osten Österreich­s betreut, von einer Aktion im Mai 2017 in Wels (OÖ), bei der sich 2100 Menschen typisieren ließen, und mittlerwei­le konnten zwei von ihnen schon spenden! Für Patienten in den USA und in der Schweiz. Denn typisiert wird natürlich nicht nur für Max, Efe und Leonhard, sondern für Menschen weltweit, die dringend eine Stammzelle­nspende brauchen. So wie die Hoffnung lebt, dass irgendwo auf der Welt auch ein Spender für diese drei gefunden wird ...

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