„Mad Max“als Attraktion?
mag ja ein netter junger Mann sein, dieser Max Verstappen: höflich, zurückhaltend, nach außen ruhig und besonnen. Einer, der nicht viel redet. Aber wehe, er nimmt hinter dem Lenkrad seines Red Bulls Platz. Dann scheint der 20-Jährige jedevernunft auszublenden. Dann wird er zur Gefahr, vor allem für sich selbst, ein klein wenig auch für andere.
Um dieweltmeisterschaft der Formel 1 zu gewinnen, bedarf es wohl gesonderter Schulung. Fünf Unfälle, Kollisionen und Dreher sind nicht die Bilanz eines Champions. Demprognostizierten Weltmeister von morgen brachte just der unnötige Crash an der Hafenschikane in Monaco – ein Fehler, der ihm an gleicher Steller schon 2016 unterlaufen ist – viel Ablehnung entgegen. Der „Fliegende Holländer“steht eher schon für einen unberechenbaren Crashpiloten denn für einen Überflieger.
Max“mag ein Held sein, Draufgänger von Beruf. Er baut Unfälle, sorgt für Spektakel. Das lieben die Fans. Die Leute von Liberty Media, Formel-1-vermarkter, wissen um die Qualität eines guten Verkaufsarguments.
Jetzt mag Red Bull eine lockereregangart ins Geschäft gebracht haben. Aber in 250 Grands Prix wurde aus der Partytruppe eine ernst zu nehmende Kraft im Rennen um Wm-titel. Und für Titel ist einmonaco-sieg, wie ihn Daniel Ricciardo zelebrierte, die weit bessere Attraktion als ein Unfall am Hafen.