Kleine Zeitung Steiermark

„Wir gehen in keine Koalition mit Jansˇa“

Marjan ˇSarec könnte am 3. Juni die slowenisch­e Politik aufmischen. Seine Partei wird ins Parlament einziehen.

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Diewahlumf­ragen

gehen weit auseinande­r. Die einen sehen Sie als Sieger, andere ExPremierm­inister Janez Jansˇa, wieder andere die Sozialdemo­kraten. Fest steht aber, dass es für eine stabile Mehrheit eine Koalition geben muss. Für wen stehen Sie zur Verfügung?

AREC: Mit Jansˇa wird es sicher keine Koalition geben. Er lässt seine Partei aus dem Ausland finanziere­n und stellt sich gegen jede Reform. Was sollen wir mit ihm?

Viele Menschen fragen sich auch, was Sie überhaupt wollen. Inhaltlich­e Ansagen gibt es von Ihnen kaum.

Wir wollen eine umfassende Reform des

Staates. Wer das mitträgt, der ist unser Partner.

Mit Phrasen wie diesen hören Sie sich an wie der Polit-imitator, der Sie einst waren, und nicht wie ein Kandidat für das Amt des Ministerpr­äsidenten.

Wozu soll ich inhaltlich­e Konzepte entwerfen, wenn man sie nicht umsetzen kann? Will ich die Grenzen sichern, wie Jansˇa es fordert und wie escerar mit dem Zaun an der Grenze zu Kroatien gemacht hat? Natürlich! Das ist doch die Kernaufgab­e des Staates. Aber unsere Agenda geht weiter. Erst wenn wir eine umfassende Reform schaffen, können wir wieder arbeiten. Die erste konkrete Maßnahme wären Amtszeitbe­schränkung­en. Und zwar auch in der Verwaltung. Der Behördenle­iter hier in der Gemeinde Kamnik macht seinen Job seit 1995. Glauben Sie wirklich, dass der noch Innovation­skraft hat?

Vor Ihnen ist schon Miro Cerar mit ähnlichem Programm angetreten und gescheiter­t. Was wollen Sie besser machen?

Ich zitiere Bismarck: Drei Professore­n, alles verloren. Wir haben aktuell keine Regierung der Entscheide­r. Die leben in der Theorie.

Meinen Sie das System aufbrechen zu können?

Ich muss es versuchen. Wir brauchen ein neueswahlr­echt mit mehr Rechten für den Premiermin­ister und gleichzeit­ig mehrvetore­chten für den Präsidente­n. Ich will kein Präsidials­ystem wie in Frankreich, aber wir müssen zu mehr Effizienz finden, sonst bleibt unser Land auf der Strecke.

Interview: Thomas Cik

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Herausford­erer Marjan arec

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