Kleine Zeitung Steiermark

Von der Idee bis zum Umbruch

Maturantin, Frauennetz­werkerin und sozial höchst aktiv: Viktoria Haberl wurde für ihr soziales Engagement ausgezeich­net.

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Rahmen eines Konzertes im Florentine­rsaal der Kunstunive­rsität Graz wurde die 18-jährige Viktoria Haberl aus Pernegg kürzlich vomzonta Club Graz mit dem „Young Women in Public Affairs Award“ausgezeich­net, ein Preis, den Zonta Graz jährlich an Schülerinn­en zwischen 16 und 19 für deren Engagement im schulische­n und gesellscha­ftlichen Bereich vergibt.

Es sind die überdurchs­chnittlich sozialen Aktivitäte­n, mit denen sich die Maturantin des BRG Bruck im schulische­n wie auch im öffentlich­en Bereich für die Anliegen der Frauen und für Flüchtling­e einbringt. Im Projekt „Leben teilen“des Brucker Gymnasiums hat sich die Schülerin intensiv mit der Situation syrischer Flüchtling­e auseinande­rgesetzt, aktiv beim SingWorksh­op „Mundwerk“eingebrach­t und einen Begegnungs- Zonta Internatio­nal ist ein weltweites­netzwerk, indemsichb­erufstätig­efrauendaf­ürengagier­en, die Situation vonfrauena­uf lokaler, regionaler und internatio­naler Ebene zu verbessern.

nachmittag im Gymnasium organisier­t. „Dieses Zusammentr­effen von Schülern und Flüchtling­en war ein Kennenlern­en und Abbauen von Vorurteile­n, da kamen auch Kinder aus dem Kindergart­en und der Unterstufe“, erzählt Haberl. Ihre soziale Einstellun­g zeigte die eloquente junge Frau auch mit ihrer Mathematik­Nachhilfe in der Unterstufe.

Seit elf Jahren ist Viktoria Haberl sportlich aktiv und Mitglied beim Brucker Karateklub, Trägerin des 2. braunen Gürtels und trainiert seit zwei Jahren die Buben und Mädchen von fünf bis zwölf Jahren. Neben all diesen Aktivitäte­n ist der Maturantin das Brucker Frauennetz­werk ein besonderes Anliegen. Die Feier zum Weltfrauen­tag am 8. März dieses Jahres im Brucker Rathaushof hat ihre Vorstellun­gen übertroffe­n, erzählt sie, „wir rechneten mit bis zu 100 Teilnehmer­innen, gekommen sind fast doppelt so viele“, so die angehende Physikstud­entin.

blitzt auf, wenn Haberl das Frauennetz­werk anspricht: „In dieser Art wirtschaft­licher Vereinigun­g geht es darum zu wissen: Was haben wir alles in Bruck? Und es geht auch darum, dass die Wirtschaft in der Stadt bleibt.“In ihrer vorwissens­chaftliche­n Arbeit hat sie sich mit der Problemati­k der Frauen in untypische­n Frauenberu­fen beschäftig­t. Sehr überzeugen­d erzählt sie über ihre Erfahrung, dass schüchtern­e Zurückhalt­ung und Selbstbesc­hränkung für Frauen zum Nachteil werden.

habe der Sport sehr geholfen, „weil wir gemischte Gruppen haben und dabei kein Unterschie­d gemacht wird. In meiner Umgebung versuche ich, diesen Unterschie­d nicht aufkommen zu lassen. Aber Veränderun­gen dauern ja immer, mit einer Idee ist noch kein Umbruch geboren.“Nach der Matura will Viktoria Haberl an der TU Graz das Physikstud­ium beginnen, mit dem Ziel, in der Weltraumfo­rschung Fuß zu fassen.

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Die Oststeierm­ark und das südliche
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