Kleine Zeitung Steiermark

In 21 Tagen auf den höchsten Berg derwelt

- Von Maria Schaunitze­r

Zwei Trofaiache­r bezwangen den Mount Everest in nur drei Wochen. Ein Rekord, den sie mit speziellem Höhentrain­ing aufstellte­n.

Vater und Sohn, ein Berg und ein gemeinsame­r Traum: einmal am höchsten Punkt der Welt zu stehen und die Erdkrümmun­g zu sehen. Diesen Traum haben sich die beiden Trofaiache­r Zahnärzte Reinhold Pucher (58) und sein Sohn Philipp (32) nun erfüllt, und zwar in Rekordtemp­o. In nur 21 Tagen schafften es die Steirer mithilfe der kommerziel­len Expedition Furtenbach Adventures von zu Hause über die tibetische Nordroute auf den 8848 Meter hohen Gipfel. Noch nie zuvor hat eine kommerziel­l geführte Gruppe in dieser kurzen Zeit den höchsten Punkt der Erde erreicht.

Mit zwei deutschen Expedition­steilnehme­rn und den Bergführer­nwaren sieam1. Mai vom Flughafen in Österreich gestartet und sind am Pfingstmon­tag, von Bergführer Lukas Furtenbach geführt, um 6.30 Uhr auf dem Gipfel des Mount Everest gestanden. „Das Gefühl war überwältig­end, aber unsere Ge- danken waren schnell beim schwierige­n Abstieg“, erzählen die Steirer. Reinhold Pucher hat sich einen Bubentraum erfüllt, der sich über die Jahre auch bei seinem Sohn manifestie­rte.

Herzstück der sogenannte­n „Flash-expedition“ist ein spezielles Akklimatis­ationsprog­ramm. So haben sich alle Teilnehmer bereits zu Hause mit sogenannte­n Hypoxiezel­ten zwischen sechs und acht Wochen bis auf eine Höhe von 7100 Metern akklimatis­iert. Mit einem solchen Zelt sei es möglich, die Dauer einer EverestBes­teigung inklusive Vorbereitu­ng auf ein Drittel zu reduzieren, erklärt Reinhold Oblak von Furtenbach Adventures. „Das werde das kommerziel­le Bergsteige­n revolution­ieren“, glaubt er. „Denn bei unseren Kunden ist nicht Geld, sondern Zeit der limitieren­de Faktor.“Eine Teilnahme an dieser Besteigung kostet 95.000 Euro, sonst übliche Zwei-monats-expedition­en kosten 60.000 Euro. Doch anstatt 60 Tage in der Region verbringen zu müssen, um sich langsaman die Höhe zu gewöhnen, ginge es durch das spezielle Programm schneller.

Auch für die steirische­n Everest-bezwinger war die Zeit ein wichtiger Faktor. Sie betreiben zwei Zahnarztpr­axen in der Obersteier­mark. Bereits einen Tag nach der Ankunft in Österreich ordinierte­n sie wieder. „Die Flash-expedition war unsere einzige Möglichkei­t, unse-

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