Der Erzberg ließ eine neue Rekordzeit zu
Erzbergrodeo 2018: heiß, staubig, aufregend. 500 Endurofahrer waren dabei und sahen auch eine Premiere.
die Hand. Es ist heiß, die Sonne knallt auf die Köpfe und diemotorräder. Das ist der Preis, wenn sich der mächtige Erzberg das sonnige Scheinwerferlicht einschalten lässt. „Besser als Regen, im Gatsch stehen und fahren ist gar nicht lustig“, sagt ein Fahrer in der vierten Startreihe.
hat es in die erste Reihe geschafft, wo auch die Stars des Erzbergrodeos, Rekordsieger Taddy Blazusiak, Jonny Walker und Graham Jarvis, Aufstellung genommen haben. Tremaine feiert Premiere, fährt er doch eines der ersten beiden Elektro-motorräder von Alta Motors, die beim Erzbergrodeo überhaupt starten. „Es ist schon ganz anders. Das Motorrad hat keine Gänge, und es ist leise. Man hört nichts“, erklärt Tremaine. Gehört haben er und seine Kollegen übrigens auch nichts, als Diebe auf einem Parkplatz in England die eigentlich für den Erzberg geplanten E-motorräder gestohlen haben. Bluthochdruck war da beim Altamotors-team das geringste Problem. Ersatzmaschinen mussten von den USA nach Eisenerz gebracht werden. „Die Akkus herzubringen, war eine Herausforderung“, lächelt Tremaine.
mehr Fahrer kommen in den Startbereich. Zehn Reihen, jeweils 50 Fahrer. Alle sind sie da. Auch Leonhentschel aus Deutschland. Er ist erst das zweite Mal mit dabei. Im Vorjahr war es noch in Startreihe drei, diesmal ist es die erste. „Ich freue mich jedes Jahr darauf. Mal schauen, wie es läuft“, meint er zuversichtlich, aber immer schwerer zu verstehen.
Das Dröhnen von Motoren wird lauter. Noch sind es nicht die Hare Scrambler. Drei Superstars der Rallyeszene zeigen ihr Können – zur Begeisterung der Starter und der Tausenden Zuschauer. Die 13-fache Trial- und fünffache Enduro-weltmeisterin Laia Sanz, Rallye-dakar-sieger Matthias Walkner und die Dakar-legende Stephane Peter- hansel aus Frankreich. „Ich würde das Hare Scramble niemals fahren können. Das wäre viel zu hart“, sagt er. 13 Mal stand er bei der Rallye Dakar auf dem obersten Stockerlplatz der Gesamtwertung. Vor dem Start lässt er seinen Dakar-peugeot die staubige Piste rutschen. Das Dröhnen ist am Anschlag. 14.30 Uhr. Die Startflagge fällt. Die erste Reihe legt los. Der rostrote Erzbergstaub hebt sich wie ein Vorhang vom Boden.
Siegerstein vom Erzberg holt sich um 16.36 Uhr der Britegraham Jarvis in absoluter Rekordzeit ab, vor seinem Landsmann Jonny Walker und dem Deutschen Manuel Lettenbichler. 23 schaffen es ins Ziel. Dieter Rudolf wird als bester Österreicher hervorragender Elfter, Lars Enöckl 15. Und Leon Henschel? Er kommt als 23. ins Ziel, wo übrigens keine Pfropfengefahr herrscht.