Strache denkt schon wieder
ja von vornherein nicht negativ, wenn unser Herr Vizekanzler denkt.
Gegenwärtig macht er sich Sorgen darüber, dass Personen mitwohnsitz in Europa auch in allen europäischen Staaten unbeschränkt wohnen und arbeiten dürfen.
Aber, damit das klar wird, er sorgt sich nicht wirklich um das Prinzip der „Personen- und Dienstleistungsfreiheit“, er redet diesmal nicht von „Umvolkung“, nein, tut er nicht. Er sorgt sich, man glaubt’s kaum, um das „intellektuelle Potential in Osteuropa“, das in den europäischen Westen geht, um dort zu arbeiten, statt in Osteuropa auszuhelfen.
Er adressiert damit die osteuropäischen Pflegekräfte, die den Österreichern die „Arbeit wegnehmen“. Diese „Pflegekräfte“brauchen wir in Österreich genau dringend, wie sich die Geschäfte in den Tourismuszentren, allen voran in Wien, Verkaufspersonal aus den Österreich umgebenden Ländern gesichert haben, umsprachliche Barrieren der Kunden zu beseitigen – und charmanter sind diese Verkäuferinnen auch noch. Natürlich ist dieser Anspruch von Vizekanzler Strache eher, wie so vieles, belanglos, aber ein Ziel spricht er mit Sicherheit an: Die vielen „Ausländer“brauchen wir nicht, sie nehmen uns die Arbeit weg und außerdem!
Seine Klientel mag sich freuen. Weder wird er damit eine der vier Säulen der EU, den freien Dienstleistungsverkehr, zum Einsturz bringen, auch werden wir weiter den freien Warenverkehr schätzen, wie praktisch ist die einheitliche Währung in ganz Europa und wie vorteilhaft ist es, dass wir uns alle in Europa, frei bewegen können.
Derherr Vizekanzlerheinz-christian Strache meint’s ja eh nicht ernst, aber er muss halt wieder einmal Punkte machen und reden, der Herr Bundeskanzler tut’s eher weniger.
Halbjahr übernimmt Österreich den Vorsitz in der Europäischen Union und unser Vizekanzler Strache denkt über die feste Basis der EU nach.
Da steh ma wieder super da, echt aber.
„Der Vizekanzler wird keine der vier Säulen der Europäischen Unionzum Einsturz bringen.“