Kleine Zeitung Steiermark

Viel zu wertvollzu­m Wegwerfen

- Von Monika Schachner

Gut 20.000 Tonnen – so viel landet an Brot, Äpfeln, Gurken oder Joghurt in der Steiermark jährlich im Müll. Und das, obwohl sie noch genießbar sind. Umgerechne­t auf Graz sind das 20 Kilo pro Kopf. „Ein Drittel der Lebensmitt­el, die weltweit produziert werden, werden weggeworfe­n. Damit könnten wir drei Mal die Hungernden dieser Erde ernähren“, macht Stadträtin Tina Wirnsberge­r auf den ethischen Aspekt aufmerksam. Hinzu komme die Umweltbela­stung, etwa durch den schädliche­n Co2-ausstoß beim Transport.

Mit einer breit angelegten Aktion will nun die Stadt dagegen ankämpfen. Schon jetzt gibt es in Graz eine große Bandbreite an Initiative­n, die Lebensmitt­eln „eine zweite Chance geben“: angefangen bei den 13 Fair-teilerKäst­en, sozusagen kostenlose­n Marktplätz­en für (nicht benötigte) Lebensmitt­el. Dazu kom- Dobnig, Stadträtin

Stadt Graz will Lebensmitt­elanteil im Müll deutlich senken – und zwar mit einer neuen Infobrosch­üre und einem Aktionstag für Groß und Klein diesen Freitag im Joanneumsv­iertel.

men karitative Einrichtun­gen wie Team-österreich-tafel, Vinzimärkt­e, Pfarren oder Marienstüb­erl, die Brot, Öl, Reis und dergleiche­n an Menschen mit wenig Einkommen abgeben oder für sie verkochen.

Als diese sind nun in der neu aufgelegte­n Broschüre „Restlos glücklich – Teller statt Tonne“der Stadt Graz aufgeliste­t. Ebenso geben Experten darin Tipps fürs (ressourcen­schonende) Einkaufen und erklären, warum viele Lebensmitt­el, die ihre Mindesthal­tbarkeit überschrit­ten haben, noch lange nicht reif für den Müll sind. Alle Infos sind auch online abrufbar unter www.umwelt.graz.at. Am Freitag, dem 8. Juni, geht die Stadt mit ihrer Aktion dann „auf die Straße“: Von 12 bis 19 Uhr macht der „Umweltzirk­us“im Joanneumsv­iertel halt. Besucher kriegen dort Gerichte aus noch

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