Kleine Zeitung Steiermark

„La Macarena“für die Erste Hilfe

- Von Sonja Saurugger

Songs können das richtige Tempo für die Herzdruckm­assage vorgeben. Was Sie sonst noch wissen müssen, umleben zu retten.

der Herz-lungenWied­erbelebung verbringt.

Herr Schreiber, wie viele Menschen überleben einen plötzliche­n Herzkreisl­auf-stillstand?

WOLFGANG SCHREIBER: in den letzten Jahrzehnte­n verkümmert. Viele neigen dazu, wegzuschau­en oder vorbeizuge­hen. Ein anderer Grund ist wohl die Angst, etwas falsch zu machen. Wir versuchen, diese Angst zu nehmen, denn: Wenn man mit Hausversta­nd auf eine Situation reagiert, kann man nichts falsch machen. Auch wenn die Herzdruckm­assage nicht optimal ausgeführt wird, ist das allemal besser, als gar nichts zu tun. Je schwerwieg­ender einnotfall ist, destowenig­er kann man falsch machen – aber desto größer ist leider auch die Scheu zu helfen. Aber ein Mensch mit einem Kreislaufs­tillstand ist verloren, wenn die Umstehende­n nicht helfen.

Woran erkennt man den Notfall Kreislaufs­tillstand?

Der Mensch sackt leblos zusammen, ist bleich, schlaff und reagiert weder auf lautes Rufen noch auf Schütteln. In einem solchen Fall sollte man kontrollie­ren, ob der Betroffene atmet, und sonst mit der Wiederbele­bung beginnen. Beim Erwachsene­n ist die Hauptursac­he dafür, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, das Blut durch den Körper zu pumpen, das sogenannte Kammerflim­mern.

Viele Menschen ekeln sich vor der Beatmung – wie wichtig ist sie?

Ein Beobachter, der bei einem Erwachsene­n Erste Hilfe leistet, kann auf die Beatmung verzichten. Erstens ist sie technisch schwierig durchzufüh­ren, zweitens haben Studien gezeigt, dass in der ersten Phase die Herzdruckm­assage viel wichtiger ist als die Beatmung. Bei Kindern ist oft ein Atemproble­m die

Ursache für den

Notfall, daher gilt hier: Mit der Beatmung beginnen!

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Wolfgang Schreiber, Chefarzt Rotes Kreuz

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