Kleine Zeitung Steiermark

Chef einer starken Truppe

Hannes Leinweber ist Ortsstelle­nleiter der Bergrettun­g Admont. Gemeinsam mit seinem Team baute er die modernste Bergrettun­gszentrale des Landes.

- Von Christian Nerat

Hannes Leinweber, Chef der Bergrettun­gsortsstel­le Admont, von den Mitglieder­n seines Bauausschu­sses zum ersten Mal mit den Plänen für eine moderne Bergrettun­gseinsatzz­entrale konfrontie­rt wurde, fiel er sprichwört­lich aus allenwolke­n: „Männer, unser Budget reicht gerade für das Nötigste. Wie sollen wir da ein Bauwerk imwert von mehreren 100.000 Euro auf die Füße bringen?“

Eine berechtigt­e Frage, angesichts der Tatsache, dass die Bergrettun­g Admont mit ihren 37 aktiven Mitglieder­n mit einem Jahresbudg­et von gerade einmal 10.000 Euro auskommen muss. Und das in Zeiten, in denen immer mehr Einsätze zu bewältigen sind. Das Jahr 2017 brachte mit mehr als 50 Ernstfälle­n im alpinen Gelände einen neuen Rekord.

diese Einsätze bisher von einer „Zentrale“aus, die diesen Namen nicht verdiente. Hannes Leinweber: „Wir hatten eine viel zu kleine Garage, die aus allen Nähten geplatzt ist. Unsere Ausrüstung haben wir in Privathäus­ern, bei Freunden und befreundet­en Vereinen untergebra­cht. Alles in allem war das kein Zustand.“ REITER

sah auch eine Dreiergrup­pe mitdemerst­en Einsatzlei­ter Manfred Aster, dem Landesleit­er-stellvertr­eter Stefan Schröck und Altobmann Hans-peter Scheb so – und man fasste einen kühnen Plan: „Dann müssen wir halt was Neues bauen.“

Der Plan schien zu dem Zeitpunkt so unrealisti­sch, dass die drei selber erst einmal lachen mussten. Aber auch die Bedenken des Ortsstelle­nleiters konnten den Tatendrang nicht bremsen.

Gemeinsam mit Obmannstel­lvertreter Michael Kohlhofer-feichter und Kassier Thomas Stachl machte man sich auf die Suche nach den nötigen finanziell­en Mitteln für das ehrgeizige Vorhaben. Die Gemeinde Admont reagierte erfreulich positiv auf die Pläne der Bergretter, Bürgermeis­ter Hermann Watzl ließ seine Experten nach Möglichkei­ten suchen, das Projekt zu fördern. Auch aus dem Eu-leader-programm kam Unterstütz­ung, ebenso vom Land Steiermark sowie von der Landesleit­ung der Bergrettun­g.

einem Budget von insgesamt rund 850.000 Euro und sehr viel Eigenleist­ung entstand in den vergangene­n Jahren inadmont diewohl modernste österreich­ische Bergrettun­gszentrale, die neben Aufenthalt­s- und Mannschaft­sräumen sowie Archiv und Lager vor allem eine Kommando- und Einsatzzen­trale mit modernster Kommunikat­ionstechni­k beherbergt.

Eröffnet wird die neue Einsatzzen­trale mit einem großen Fest am Samstag, dem 11. August in Admont.

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Hannes Leinweber ist seit 20 Jahren in den Bergen unterwegs

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