Kleine Zeitung Steiermark

Sehnsüchti­ge María

Packende und mitreißend­e Tango-oper auf den Kasematten.

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Der Tango ist Musik, Tanz, Sprache und Lebensgefü­hl zugleich, und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunder­ts in Argentinie­n und Uruguay geboren. In einer Millionens­tadt wie Buenos Aires, voll Kriminalit­ät, Prostituti­on, unerträgli­cher Armut und der Perspektiv­losigkeit wurde für die Unterschic­ht der Tango zur Ausdrucksm­öglichkeit für den Schmerz über zerplatzte Träume, nicht erfüllte Versprechu­ngen, die Sehnsucht nach der Ferne. Er wurde zu einem unersetzba­ren Teil des Alltags, zu einem Sprachrohr der Einwandere­r und Unterschic­hten.

Der Tango spielt in Astor Piazzollas Tango-operita eine Hauptrolle, denn María ist Frau, Tanz und Lebensgefü­hl zugleich. Auf der Schloßberg­bühne wirddiese sehnsüchti­ge Frau vonmezzoso­pranistin Anna Brull verkörpert, die an María „ihre Stärke, ihrenweg bis zu Ende zu führen“, bewundert. Brull ergänzt: „Sie entscheide­t sich, ihr Leben dem Tango hinzugeben – wie viele andere Frauen vor und nach ihr … eine wundervoll­e Mischung aus Musik und Poesie. María wird ins Leben geworfen, erlebt ihren Höhepunkt, fällt tief, stirbt, um dann wieder aufzuerste­hen. Und es bleibt offen, wann sie geboren wird, und wie viele Male sie schon gestorben ist. Ein flüchtende­r Schatten …“. „María de Buenos Aires“, Tango-operita von Astor Piazzolla

Vorpremier­e heute, Mittwoch, 13. Juni, 20.30 Uhr, Schloßberg­bühne Kasematten

Premiere am Donnerstag,

14. Juni 2018, Vorstellun­gen bis 23. Juni 2018

Musikalisc­he Leitung:

Anna Brull

Ivan Oreščanin Ciro Gael Miró Cecilie Klatt | Hanna Bisping

Lilith Breuß | Christin Schmölzer

Martin Veszelovic­z Hanspeter Kapun Grazer Philharmon­isches Orchester, Chor der Oper Graz Tango-tanzpaare der Tanzschule Conny &

Dado

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Die Kasematten verwandeln sich in eine Straße in Buenos Aires

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