Kleine Zeitung Steiermark

Aus der Traum vom Lokführer

- Von Hannes Gaisch-faustmann

Die Digitalisi­erung wälzt die Eisenbahn um. Züge werden autonom fahren, um den „Unsicherhe­itsfaktor Mensch“auszuschal­ten.

Selbstfahr­ende Stadtbahne­n, fahrerlose U-bahnen – in Paris, Barcelona, London, Budapest oder Nürnberg gibt es das bereits. Rund 100 Experten für Bahn und Schiene netzwerken bei der „Railcontac­t“des Acstyria in Graz und bestätigen, die autonom fahrenden Züge werden kommen.

Beginnend in geschlosse­nen Systemen wie U-bahnen werden die Fahrer immer mehr Aufgaben abgeben. Bis die klassische Eisenbahn ohne Lokführer auskommt, gilt es aber einige Hürden zu nehmen – die Kundenakze­ptanz, der Umgang mit externen Störungen, nicht zuletzt diezulassu­ng. Einmotiv aber sei die Sicherheit, denn der (fehlerhaft­e) Mensch gilt als Unsicherhe­itsfaktor.

„Die selbstfahr­enden U-bahnen sind voll akzeptiert“, sagt Andreas Schwilling vomunterne­hmensberat­er Roland Berger. „Aber es sind damit hohe Investitio­nen in die Signaltech­nik und Bahnsteigs­ysteme verbunden“, weshalb bis zur Umstellung noch viele Jahre vergehen werden. Europas erste Testumgebu­ng für selbstfahr­ende Züge auf offener Strecke befindet sich übrigens zwischen Friedberg und Oberwart. Im „Open Rail Lab“kann die gesamte Entwicklun­g der Technik durchlaufe­n werden – von der Simulation bis zur Testfahrt.

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Thomas Moshammer, Siemens
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Andreas Schwilling von Roland Berger
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Die digitale Bahn war das Thema der „Railcontac­t“in Graz AC STYRIA/RIEDLER (3)

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