„Die klassische Diplomatie hat offenbar ausgedient“
Angesichts der Annäherung zwischen Donald Trump und Kim Jong-un herrscht bei unserer Leserschaft vorsichtiger Optimismus, auch wenn viele Fragen offenblieben.
Thema des Tages: „Gipfel in Singapur“, 13. 6.
Die koreanische Halbinsel steht im Brennpunkt der Weltpolitik. Eine Sicherheitsarchitektur für diese Region besteht noch nicht. Dort treffen die entgegengesetzten Interessen von China, den USA, Russland und Japan aufeinander. Trump kündigte beim Gipfel in Singapur an, die Abrüstung werde rasch beginnen.
Während aus Russland, China und auch aus der Euviel Lob für die Ergebnisse des Gipfels kommt, sehen Fachleute die Sache kritischer. Nach ihrer Ansicht kommt es nun darauf an, ob Trump in den weiteren Verhandlungen handfeste Schritte hin zu einer atomaren Entwaffnung von Nordkorea erreichen kann. Oder twittert er wieder?
Und so bleiben trotz des Gipfels in Singapur viele offene Fragen und Zweifel, ob Kim wirklich die atomare Bewaffnung aufgeben will. Für die USA ist dies ein entscheidender Punkt, um eine friedliche Lösung zu erzielen. Kurt Gärtner,
Oberst i. R., Wels
Unkenrufe
Es sollte uns alle zutiefst berühren, wie Donaldtrump den heißesten nuklearen Hotspot auf unserem Erdball zu entschärfen imstande ist. Stattdessen hört man noch immer Unkenrufe und die Gesellschaft hat noch immer nicht den Mut, diesen ungewöhnlichen politischen Stil zu akzeptieren.
Die alte klassische Diplomatie hat offenbar ausgedient, man betrachte bloß die spärlichen Ergebnisse diverser Gipfeltreffen, wie zuletzt der G7.
DI Astrid Werzer, Villach
Wichtiger Schritt
Obama bekam den Friedensnobelpreis für warme Worte vor seiner Wahl. Und was kam dann? Nicht viel außer ein Chaos. Trump bekam Hass und Hohn vor, bei und nach seiner Wahl von vielen Politikern, die schon jahrelang versagt haben.
Auch wenn es vielleicht nicht funktionieren wird, Trump hat einen wichtigen Schritt getan. Man trifft sich, man redet und man handelt vielleicht zusammen. Die umliegenden Länder werden erleichtert sein.
Doch viele Politiker werden jetzt noch mehr Angst vor Leuten wie Trump haben. Denn Trump ist ein Politiker, der wirklich macht, was er vor der Wahl gesagt hat, und nicht nach der Wahl nicht mehr weiß, was er gesagt hat. Ernst Pitlik, Wien
Geschäftsmann Trump
Ein bisschen Frieden habe Trump mitgebracht, auch Hoffnung im Gepäck. Und vielleicht für das nordkoreanische Volk ab nunmcdonald’s und für den Herrscher Kim selber ein Trump-hotel? Was scheren den Us-präsidenten da die G7-staaten! Das scheint das Problem des Amerikaners zu sein: der Unterschied zwischen Staat und privat. An diesem Unterschied ist wohl schon J. F. Kennedy gescheitert. Er wollte Präsident sein, nur Präsident, nicht auch Geschäftsmann.
Tolle Pausenzeitung
Ich habe mit meinen Schülern der 3. Klasse Volksschule ein „Zeitung in der Schule“-projekt mit der Kleinen Kinderzeitung durchgeführt und seit März lesen wir die Pausenzeitung. Die Kinder sind von den Inhalten begeistert, besonders weil sie eben wie eine richtige Zeitung aufgebaut sind und sehr aktuelle Beiträge enthalten. Die Texte sind so strukturiert, dass auch die schwachen Leser nicht überfordert, aber doch gefordert werden. Für die guten ist ausreichend Ergänzungsmaterial vorhanden.
Die Lösungshilfe für die Rät- selseite ist auch für mich sehr hilfreich. Maria Schwarzinger,
Volksschule Nöchling
Sehr geehrter Herr Sittinger! Gratulation zu Ihrem Artikel. Mehr Worte braucht es nicht.
Wenn der vom Zigarettenrauch vernebelte Geist der FPÖ ein Handelsabkommen befürwortet, das unsere Strukturen (kleine Landwirtschafts-, Gewerbe-, Handelsbetriebe) zerstören wird, frage ich mich wirklich, wie dumm nicht diese Politiker, sondern wie naiv wir Wähler waren, solch einer Partei die Stimme zu geben, mit dem Auftrag, genau das zu verhindern oderwenigstens die Volksabstimmung durchzuführen.
Für die Aufhebung des Rauchverbotes ein solch schwerwiegendes Handelsabkommen zu unterstützen, legt Zeugnis einer altenweisheit ab: „Eine Krähe, die ins Mehl fällt, bleibt nicht lange weiß!“Nicht die Partei, sondern diese Menschen sind nicht mehr wählbar.
Nochmals Gratulation, Herr Sittinger, Sie haben es erkannt. Hannes Löschenkohl,
Kappel/krappfeld