Kleine Zeitung Steiermark

Der Kater und sein Vater

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Garfield wird 40. Das verdanken wir dem Asthma und der Langeweile von Jim Davis.

Garfield ist fett und schlafmütz­ig, jagt keine Mäuse, liebt Fernsehen, hasst den Montag und verschling­t Lasagne. Letzteres führen Fans der KultcomicS­erie darauf zurück, dass er in einem Restaurant geboren wurde. Und er ist der Philosoph unter den Katzen.

Das erste Mal war der freche Kater vor 40 Jahren zu sehen. Was einer Krankheit zu verdanken ist. Denn sein geistigerv­ater Jimdavis (72) musste als Kind oft im Haus bleiben, weil er unter Asthma litt. Also fing er an zu zeichnen. Und hat bis heute nie wieder damit aufgehört.

Der Farmersohn aus Marion/indiana, wo auch James Dean geboren wurde, hatte seinen ersten eigenen Comic-strip „Gnorm Gnat“über eine Stechmücke 1972 veröffentl­icht. So richtig glücklich wurde er damit aber nicht. Und weil es damals schon etliche Cartoons mit Hunden gab, Davis aber mit zwei Dutzend Katzen großgeword­en war, versuchte er es einmal mit einem schlauen, fetten Kater. Am 19. Juni 1978 breitete Garfield zum ersten Mal in Zeitungen in den USA seine Gedanken aus. Erst kamen heftige Leserprote­ste, dann aber rasch der Welterfolg: Heute werden Garfield-comics in 2400 Zeitungen in 80 Ländern und in 40 Sprachen gedruckt, die Bücher mit den Kater-comics verkauften sich bisher mehr als 200 Millionen Mal.

Und all das, obwohl „Garfield ein Antiheld ist“, wie Jim Davis betont, „aber er sagt und macht all das Zeug, das alle gerne sagen und tun würden, wenn sie wüssten, dass sie damit durchkämen“.

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