Kleine Zeitung Steiermark

„Derwert ist die Heimat“

- Von Birgit Pichler

Zum Fest desweins heute am Pogusch: Welche Rolle spielt der österreich­ischewein imland und internatio­nal? Ein Rundumblic­k.

Heute treffen sich wieder Größen aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur, Spitzenköc­he und die Winzerelit­e aus ganz Österreich, um bei der Kleine-zeitung-weinkost den Wein zu feiern. Zeit, wieder einmal Bilanz über den heimischen Wein zu ziehen. Kurze Rückblende – seit dem Weinskanda­l sind gerade einmal rund 30 Jahre vergangen – die Karten wurden neu gemischt. Drei Jahrzehnte, in denen diewinzer zeigen konnten, dass sie mehr draufhaben als Doppler und Mischwein. Österreich hat sich zu einem kleinen, feinenwein­land gemausert, das sich auch weltweit einen Platz im Weinkeller der Feinschmec­ker gesichert hat. Das zeigen auch die Zahlen: Hat man im Export vor rund 15 Jahren durchschni­ttlich nur 83 Cent pro Liter für österreich­ischen Wein berechnet, hat sich die Wertschöpf­ung nun vervierfac­ht. „3,39 Euro pro Liter werden im Export im Durchschni­tt bezahlt“, sagtwilli Klinger, Leiter Österreich­isches Weinmarket­ing. Insgesamt schaffte man 2017 einen Exportreko­rd mit 159 Millionen Euroumsatz. „Da haben wir noch Luft nach oben. Ich will 200 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren erreichen“, betontklin­ger mitnachdru­ck.

Was dabei helfen kann, sind internatio­nale Erfolge. Und die reißen derzeit nicht ab. Zum einen hat der weltweite Sauvignon-kongress in Graz, „Concours Mondial du Sauvignon“, im März mit dem Weingut Kodolitsch zum zweiten Mal nach Walter Skoff einen steirische­n Sieger hervorgebr­acht. Zumanderen fahren einzelne Sauvignon blancs aus der Steiermark (z. B. von den Weingütern Erwin Sabathi und Tement) eine Höchstnote nach der anderen ein undwerden auch in internatio­nalenmedie­n hochgelobt.

noch einmal einen kräftigen Ruck in die richtige Richtung gegeben: „Districtus Austriae Controllat­us“, kurz DAC, kennzeichn­et weltweit besonders gebietstyp­ische Qualitätsw­eine. Seit letzterwoc­he ist klar, dass es mit Jahrgang 2018 statt zehn mindestens 13 Dac-gebiete in Österreich geben wird. Die Steiermark hat ihr Konzept durchgeset­zt und bringt damit neue Dynamik in die Weinszene (siehe rechts).

Warum das wichtig ist? „Früher wurden die Weine nach Rebsorten vermarktet – Veltliner, Sauvignon ...“, erklärt Willi Klinger. „Aber das ist zu wenig, das ist austauschb­ar. Die Erde, in der der Wein wächst, ist es nicht.“Nicht der Weltmarktp­reis für Trauben sei entscheide­nd, sondern, was der Trami-

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