Kleine Zeitung Steiermark

Gesetzesen­twurf spaltet die Republik in zwei Lager

Viel Lob der Wirtschaft, heftiger Widerstand vonakund ÖGB. Be Bevölkerun­g mehrheitli­ch gegen 12-Stunden-tag.

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von elf auf acht Stunden verkürzt. Mit geteilten Diensten meint man Arbeiten, die durch eine mindestens drei Stunden lange Pause unterbroch­en sind. Die Dieverkürz­ung Verkürzung derruhezei­ten soll innerhalb von vierwochen ausgeglich­en oder finanziell abgegolten l werden. d

8. Warumsteht­dervorwurf imraum, die Koalition wolle den Gesetzesan­tragdurchd­asparlamen­t„peitschen“?

ANTWORT: ÖVP und FPÖ brachten die neuen Arbeitszei­tregeln als Initiativa­ntrag im Nationalra­t ein, der Antrag soll bereits Anfang Juli im Parlament beschlosse­n werden.

9. Wer ist vonregelun­von Regelungen­desarbeits­zeitgen des Arbeitszei­tgesetzesa­usgenommen?

ANTWORT: Ausnahmen gelten für Familienan­gehörige von Unternehme­rn. Neben leitenden Angestellt­en werden auch „sonstige Arbeitnehm­er, denen maßgeblich­e Entscheidu­ngsbefugni­sse übertragen werden“, von on den denregelun­gen Regelungen ausgenom ausgenomme­n – für sie gelten dann keine Arbeitszei­tbeschränk­ungen.

10. Reichen dann künftig vier Arbeitstag­e prowoche?

ANTWORT: Es wäre auch schon jetzt möglich, die Normalarbe­itszeit auf vier 10-StundenTag­e zu verteilen. Dafür braucht es auch keine Betriebsve­reinbarung. Änderungen­sind hier nicht geplant. ie Trennlinie zwischen glühenden glüh Befürworte­rn und entrüstete­n ent Gegnern verläuft entlang en einer scharfen Kante: Je J höher die Affinität zur Regierung, Reg desto freundlich­er die Bewertung des Gesetzesen­twurfes, zesentw während Arbeitnehm­ervertrete­r beitnehm eine massive Benachteil­igung Be orten. Heftig akklamiert a wird die Flexibilis­ierung xibilisie von vielen Vertretern der d Wirtschaft. Vor allem der Tourismus bejubelt die deu deutlich flexiblere­n Arbeitszei­ten. beitszeit Lautwko-tourismuso­bfrau musobfr Petra NockerSchw­arz Schwarzenb­acher folge die Regierung „in vielen Punkten unseren Vorschläge­n“. Michaela Reitterer, Reitterer Präsidenti­n derhotelie­rsvere liersverei­nigung, glaubt gar, dass die Arbeitszei­t nunweiter sinken werde: „Kein Gesetz kehrt d den Megatrend um.“ÖVP Övp-tourismuss­precher T Ga

Obernoster­er sieht eine „Win-win-situation für alle Beteiligte­n“.

Konträr die Reaktionen der Arbeitnehm­ervertrete­r. Die Arbeiterka­mmer kündigt Widerstand gegen die Arbeitszei­tflexibili­sierung an. AKPräsiden­tin Renate Anderl zweifelt vor allem an der Freiwillig­keit bei der Verlängeru­ng der Höchstarbe­itszeit. „Sage ich zweimal Nein, habe ich dann immer noch einen

VJob?“Der neue Ögb-präsident Wolfgang Katzian sieht „eine rote Linie überschrit­ten“und nennt den Entwurf „einen Raubzug gegen die Gesundheit und Geldbörsen“. ÖGB-FRAUenvors­itzende Korinna Schu

fürchtet dramatisch­e Folgen für Frauen, da es viel zu wenige Kinderbetr­euungseinr­ichtungen gebe, die mehr als zwölf Stunden geöffnet halten. Die Neos unterstütz­en zwar die Flexibilis­ierung der Arbeitszei­t, warnen jedoch vor Eu-rechtswidr­igen Passagen und einem „Husch-pfusch-gesetz.“Die Österreich­er sind einer von Peter Hajek für ATV durchgefüh­rten Umfrage zufolge mehrheitli­ch gegen 12Stunden-arbeitstag­e: 59 Prozent der Befragten sprechen sich gegen die Pläne derregieru­ng aus.

In der Steiermark ortet AKPräsiden­t Josef Pesserl in den Regierungs­reihen „kein Gespür für Arbeitnehm­er“. Die Folge derneurege­lung: „Zwölf Stunden – immer dann, wenn es der Chef anschafft.“„Kein Verständni­s für die Schauermär­chen der Gewerkscha­ft“hat Wirtschaft­skammer-präsident Josef Herk. Er begrüßt die Gesetzesän­derung: „Nur so können unsere Unternehme­n im internatio­nalen Wettbewerb weiter mithalten.“

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Dieverhäng­ung der 60-Stunden-woche wird künftig massiv erleichter­t FOTOLIA Petra NockerNo SchwarzenS­chwarz bacher, WKÖ W briel
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Renate Anderl, Arbeiterka­mmer
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Josef Herk, WK Steiermark
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