Kleine Zeitung Steiermark

Justiz ermittelt nach Tod bei Bandscheib­en-op

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Frau verblutete während Bandscheib­en-op in Graz. Spital erstattete Selbstanze­ige und spricht von „eingriffst­ypischer Komplikati­on“.

ein. Dabei wird nun untersucht, ob es bei der Operation zu einer fahrlässig­en Handlung kam, die die Verletzung des Blutgefäße­s verursacht­e.

Aus dem Spital heißt es, dass es einen „schicksals­haften Verlauf“gegeben habe und bei der Operation alles ordnungsge­mäß abgelaufen sei. „Es ist nichts schiefgela­ufen“, betonen die Spitalsver­antwortlic­hen außerdem. „Wer da etwas anderes behauptet, der kennt diesen Fall nicht.“

Der Fall hatte eine Vorgeschic­hte, wie sie bei Bandscheib­enprobleme­n vieler anderer Patienten alltäglich ist – auch das macht den Fall so schwer fassbar. Eine Bandscheib­enOperatio­n sei unumgängli­ch gewesen, heißt es: Die Frau habe nicht nur unter starken Schmerzen gelitten. Ein „riesengroß­er Bandscheib­envorfall“habe das Rückenmark „bedroht“.

Deshalb habe man die Operation angesetzt, bei der es zu dem tragischen Vorfall kam. Gefäßund Bauchchiru­rgen seien sofort zu Hilfe gerufen worden, hätten aber nicht mehr helfen können, wurde vonseiten des Krankenhau­ses betont. Die bei- den Spezialist­en seien innerhalb kürzester Zeit im Operations­saal gewesen, es habe keine nennenswer­te Verzögerun­g gegeben. Aber die Blutung sei so stark gewesen, dass auch die Chirurgen das Leben nicht mehr retten konnten.

Die Verantwort­lichen behaupten, dass es nicht einmal geholfen hätte, wenn die Bauchund Gefäßchiru­rgen unmittelba­r am Tisch gestanden wären. Zu stark sei die Blutung gewesen. Was tatsächlic­h bei der Operation vorgefalle­n ist, sollen nun die Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft ans Tageslicht bringen.

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