Grazmuseum-chef Hochreiter verlängert
Vertrag von Otto Hochreiter wurde vorzeitig bis 2022 verlängert. +++ Posse um Kpö-plakat zum Yugo-festa: „Beim Bart des Stalin“.
Normalerweise werden Führungspositionen ausgeschrieben. In diesem Fall nicht. Es geht um Leiter des Grazmuseums und eine Schlüsselfigur für das Kulturjahr 2020.
Sein Vertrag wäre Ende 2019 ausgelaufen, mitten in der heißen Vorbereitungsphase. Deswegen und auch weil das Schloßbergmuseum erweitert werden soll, wurde sein Dienstvertrag per Gemeinderatsbeschluss bis Ende 2022 vorzeitig verlängert.
Die ÖVP von Kulturstadtrat Günter Riegler war genauso dafür wie FPÖ, SPÖ undneos. Die KPÖ stimmte dagegen, weil sie generell Prämien für Geschäftsführer ablehnt, für die Grünen spielten bei ihrem Nein Hochreiters Alter – er wird 2022 68 Jahre alt sein – sowie die ausge- dehnten Nebentätigkeiten eine Rolle. Hochreiter darf nun nebenbei „Lehrtätigkeiten an Universitäten, Vortrags-, Kuratorenund Publikationstätigkeiten usw.“ausüben. as „Yugo Festa“der KPÖ ist ein Fixpunkt im Fortgehkalender vieler junger Grazer. Heute ist es wieder so weit, die Grazer Kommunisten geben sich einer JugoslawienNostalgie hin und feiern in der Lagergasse etwa mit der Balkan Brass-band Dzambo Agusevi. Kritik daran kommt von FPÖMann Armin Sippel: „Die KPÖ kokettiert mit Sowjet-diktator Stalin.“Der Grund: Beim Plakat zum Fest sei in einem roten Kommunistenstern der „unver- Verlängert: Otto Hochreiter
Dkennbare Bart Josef Stalins“zu sehen. „Bedauerlich, dass die KPÖ Figuren wie Tito und Stalin nachtrauert“, so Sippel. Kpö-klubchef Man
Eber zeigt sich über die Kritik verwundert. Denn Tito hatte 1948 mit Stalin und der Sowjetunion gebrochen. Der „Titoismus“verstand sich als Gegenentwurf zum Stalinismus. Das hätte Historiker Sippel wissen können. ulturstadtrat Riegler kommt eigentlich aus der Welt der Zahlen. Das lebt er als Finanzstadtrat aus – und auch als Co-autor einer Fachpublikation. Riegler hat im gerade erschienenen „Handbuch Rechnungslegung. Praxiskommentierung zum UGB“einen Gesetzestext aus dem Unternehmensgesetzbuch kommentiert. Gerald Winter-pölsler Verärgert: Armin Sippel
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