„Eigentlich müsste man den Fernseher abdrehen“
Wladimir Putin benutzt Sport, um damit Politik zu machen. Unzählige von täglichen Menschenrechtsverletzungen Betroffene klagen an, doch man fährt zu Sportevents und huldigt einem Diktator, kritisieren Leser.
„Anpfiff für Putin“, 14. 6.
Sport und Politik lassen sich nicht auseinanderhalten! Herr Putin ist dafür das beste Beispiel. Er benutzt Sport ganz bewusst (WM, Olympia, Formel 1) umpolitik zu machen. Wir alle, die in der nächsten Zeit vor dem Fernseher sitzen, lassen uns benutzen! 298 Tote des Flugesmh17 und unzählige von den täglichen Menschenrechtsverletzungen Betroffene klagen an! Für völkerrechtlich widerrechtliche Gebietsannexionen wurden noch in diesem Jahrhundert Kriege geführt.
Heute fährt man zu Sportevents und huldigt einem Diktator. Eigentlich müsste man den Fernseher abdrehen, um die Rechnung des Herrn Putin zu durchkreuzen. Hut ab vor den Nfl-footballspielern, die sich trotz Beschimpfungen des eigenen Präsidenten und Sanktionen durch den Klub niederknien. Dr. Siegfried Zöhrer MSC,
Kalwang
Nur Kommerz zählt
Ich möchte nicht wissen, wie viel Geldwomöglich an dieverantwortlichen bezahlt wurde, um diese Spiele nach Moskau zu bekommen. Es gibt ja auch Parallelen, die bis heute noch nicht aufgearbeitet wurden, als die Spiele in die BRD gekommen sind.
Fußball hat leider in dieser kommerziellen Welt seinen Wert an Sportlichkeit verloren. Es zählen nur mehr Kommerz, Gier und Neid. Wie sehr Fußball kapitalisiert wurde, sieht man an den irrsinnigen Summen, die als Ablöse für einen guten Spieler bezahlt werden.
Michael Zotter, Graz
Helfer unterstützen
„Ein paar Minutenweltuntergang“, 13. 6.
An alle Einsatzkräfte, Organisationen und vor allem freiwilligenhelfer, die in unserem Land Stunden, Tage, jawochen damit beschäftigt sind, die Unwetterschäden zu beseitigen: ein großes Danke! Unsere Landesregierung soll nicht vergessen, diese Organisationen undmenschen so schnell wie möglich zu unterstützen – wir brauchen kein Olympia für ein paar Tage. Wir brauchen das Geld für beste Geräte, finanzielle Hilfe für die Betroffenen und eine entsprechende Abgeltung für die Helfer. Denn wenn die Voraussagen sich bewahrheiten, dass sich die Unwetter häufen werden, werden wir in Zukunft nicht selbstverständlich darauf hoffen können, dass freiwillige Helfer tagelang im Einsatz stehen. Melitta Klöckl, Gießelsdorf
Neuer Stil ist gefragt
„Bühne für den neuen Kampf“, 14. 6.
ÖGB-CHEF Erich Foglar macht den Platz frei fürwolfgang Katzian. Dadurch erhebt sich die Frage, ob der alte Konflikt fortgesetzt oder es einen neuen vorbildlichen Stil zur Wirtschaft geben wird. Kluge junge Gewerkschafter, die dem Reformeifer der Regierung nicht im Weg stehen, könnten vielleicht eine Balance schaffen.
Der ÖGB hat die Arbeiter ein bisschen verraten, denn der Lohn reicht gerade noch für den Lebensunterhalt. Es gab seiner Zeit die Herrn Franz Olah und Antonbenya, jeder lebte diezusammenarbeit nach seiner Art mit Erfolg für Wirtschaft und Arbeiter. Die nachfolgenden Funktionäre haben sich nicht an die Vorbilder erinnert, schade.
Der ÖGB attackiert und ist gleichzeitig empört, dass es keine Einbindung der Belegschaftsvertreter in der Regierung gibt. Selbst schuld, wenn man im Vorfeld sagt, was nicht verhandelbar ist. Flexiblere Arbeitszeit und die 30-StundenWoche, eine Provokation. Mehr Stunden arbeiten, flexiblere Ar- beitszeiten und in bestimmten Bereichen Steuern senken sollte angedacht werden.
Josef Kriegl, Graz
Da wird einem berechtigterweise eingeprägt, Plastik zu vermeiden – zur Abschreckung sieht man grausliche Fotos mit Meerestieren von Plastik umschlungen, und dann liest man „98 Luftballons auf dem Weg zum Horizont“. Wo werden sie landen? Auf der Wiese, in den Bächen, in Wäldern usw.? Umweltschutz adieu!
Astrid Kretauer, Stainach
Nicht zu glauben, dass Wiener Direktorinnen, Lehrerinnen, Eltern und Schülerinnen gegen die geplanten Deutschklassen demonstrieren. Die utopische Vorstellung, dass 18 nicht Deutsch sprechende Kinder von den restlichen sechs in einer gemeinsamen Klasse schneller und besser Deutsch lernen als in einem höchstens einsemestrigen Crashkurs, ist, gelinde ausgedrückt, abenteuerlich. Dass die Gewerkschaft