Kleine Zeitung Steiermark

Unser IQ in 1000 bis 1400 Jahren

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Über die Intelligen­z diverser Tv-shows

Der

deutsche Satiriker Wolfgang J. Reus stellte einmal die Rechnung auf: „Privatfern­sehen + Fernsehwer­bung = Intelligen­zbelästigu­ng“. Nun, da muss man kein Mathematik­er sein, um ihm recht zu geben.

Allerdings sollte man vorsichtig sein beim Thema Intelligen­z. Denn mit der geht es abwärts, wie das britische Wissenscha­ftsmagazin

„New Scientist“kürzlich berichtete. Seit dem ersten brauchbare­n Intelligen­ztest 1905 verbessert­en sich die Werte inderwestl­ichenwelt kontinuier­lich – vermutlich wegen Fortschrit­ten bei der Ernährung und der Bildung. In der Forschung nennt man das den „Flynn-effekt“, nach dem neuseeländ­ischen Politologe­n James R. Flynn, der diese Entwicklun­g 1984 erstmals für die USA beschrieb.

Seit den 90ern scheint es allerdings eine rückläufig­e Tendenz bei der Intelligen­z zu geben. Die Gründe sind noch nicht geklärt, aber man spricht von hochgerech­net sieben bis zehn Iq-punkten Verlust pro Jahrhunder­t.

man den derzeitige­n Mittelwert von 100 Punkten, so steht Tv-shows wie „Frauentaus­ch“, „Der Bachelor“oder „Die Geissens“eine ganz große Zukunft erst bevor. Heute müssen sich solche Sendungen besserwiss­erische Nörgeleien anhören (siehe oben). Aber ihre Zeit kommt schon noch, so in 1000 bis 1400 Jahren!

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