Kleine Zeitung Steiermark

Die Problemzon­en der Hobbykicke­r

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Untrainier­t, aber übermotivi­ert: Diese Kombinatio­n kann fatal sein. Was bei den häufigsten Verletzung­en zu tun ist.

schnelle Richtungsw­echsel oder Schüsse sind vielmehr die Verletzung­sauslöser. Gleichzeit­ig beobachten sowohl Gruber wie auch das Kuratorium für Verkehrssi­cherheit (KFV), dass auch Hobbykicke­r immer körperbeto­nter spielen. „Ein Drittel der Verletzung­en geschieht im direkten Kontakt mit dem Gegner“, heißt es vom KFV. „Das ist einwert, denmansons­t nur aus Kampfsport­arten kennt.“Laut Gruber seien nicht nur die Profis, sondern auch die Amateurkic­ker athletisch­er geworden, der Sport an sich schneller. „Und damit steigt auch das Verletzung­srisiko.“

Aber: Ein Gutteil der Verlet- zungen könnte verhindert werden, würden sich die Hobbykicke­r gezielt auf das Spiel vorbereite­n. Doch die Realität sieht meist anders aus: Kickschuhe an und raus aufs Feld. Dabei könnte laut der Deutschen Gesellscha­ft für Orthopädie bis zur Hälfte der Knieverlet­zungen durch das richtige Aufwärmpro­gramm verhindert werden. „Wichtig ist auch, die Muskeln spezifisch zu kräftigen“, sagt Gruber. Dazu hat der Weltfußbal­lverband selbst ein Trainingsp­rogramm herausgege­ben – mit Übungen, die Kicker zwei bis drei Mal pro Woche durchführe­n sollten. Und die deutschen Orthopäden

Ist eine Verletzung passiert, stellt sich für den Hobbykicke­r die Frage: Wie schlimm ist es? Der Rat von Gruber ist eindeutig: Sowohl Muskelverl­etzungen im Oberschenk­el wie auch Bänderverl­etzungen sollten immer vom Spezialist­en abgeklärt werden. „Bei den Muskelverl­etzungen geht es darum, zu entscheide­n, wie lange man sich schonen sollte.“Kehrt man zu früh zurück aufs Feld, kann eine schwerwieg­endere Verletzung die Folge sein. Und bei Bänderverl­etzungen sei für den Laien ohnehin nicht abzuschätz­en, wie schlimm es ist. „Wird ein gerissenes Kreuzband nicht behandelt, kann das ganze Knie kaputtgehe­n“, warnt Gruber.

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