Zur Person
ist von gestern. Zeitgemäße Regeln, von denen Beschäftigte und Unternehmen profitieren, sind der Schlüssel für gute und sichere Arbeitsplätze.
Wer nicht mit der Zeit geht, verliert den Anschluss. Das gilt vor allem für unsere moderne, innovative Wirtschaft, die Basis für unserenwohlstand ist. Internationaler Wettbewerb und Digitalisierung stellen neue Anforderungen an uns alle, gleichzeitig bieten sie aber auch neue Chancen für diemenschen in unserem Land. Nie gab es in Österreich so viele Arbeitsplätze wie heute, nie war der Sozialstaat so stark finanziert wie heute. Damit unser Land diese Erfolgsgeschichte fortschreiben kann, benötigen Unternehmen und Beschäftigte in ihrer täglichengemeinsamenarbeit einen zeitgemäßen fairen Rahmen. Das gilt auch für die Arbeitszeit, die lange vor den Herausforderungen der Digitalisierung geregelt wurde. Starre, unflexible und überbürokratische Vorgaben helfen heute keinem mehr – weder Unternehmen noch Beschäftigten.
Klar ist, dass flexible Arbeitszeiten keine Einbahnstraße sein können: Nötig ist eine faire Lösung, von der Beschäftigte und Unternehmen gemeinsamprofitieren. Durch sichere Arbeitsplätze und längere Freizeitblöcke amstück auf der einen Seite und mehrwettbewerbsfähigkeit – und damit Arbeitsplatzsicherheit – auf der anderen Seite.
Obwohl die Politik den Bedarf fürveränderung bereits vor Jahren erkannt hat, waren die Sozi- alpartner über mehr als zehn Jahre nicht in der Lage oder willens, das Problem zu lösen.
haben einen ausgewogenen Vorschlag auf den Tisch gelegt. Dieser berücksichtigt Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen und folgt der Prämisse: Flexibel arbeiten heißt nicht mehr arbeiten. Es geht darum, Arbeitszeit besser und fair zu verteilen – nicht um Arbeitszeitverlängerung. Die Normalarbeitszeit von acht Stunden am Tag bzw. 40 Stunden bleibt unverändert. Neu ist vor allem, dass künftig in Ausnahmefällen statt bisher zwei maximal vier Überstunden an einzelnen Tagen möglich sind – dies bei Erhalt aller Zuschläge. Gleichzeitig wird das Recht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeweitet, Überstunden abzulehnen – etwa bei Kinderbetreuungspflichten.
Nicht nur unverständlich, sondern eine Bedrohung für Arbeitsplätze und den gemeinsam erarbeitetenwohlstand ist der oft unsachliche und nicht auf Fakten basierende Stil von Teilen der Arbeitnehmerorganisationen. Das Schüren von Ängsten und bewusste Missinterpretieren von Aussagen zum Thema Arbeitszeitmodernisierung steht dem sachlichen Dialog entgegen und lässt die Vermutung zu, dass es vor allem darum geht, verkrustete Strukturen zu bewahren.
geboren am 6. September 1966 in Wien. Nach dem Studium arbeitete er u. a. für den ORF, seit 1997 ist er bei der Industriellenvereinigung, für die er seit April 2011 als Generalsekretär tätig ist.