Garten der Zukunft
Begonnen hat fürthomas Amersberger alles im elterlichen Garten in Oberösterreich. Da hat der sechsjährige Bub aus Samen Mittelmeerzypressen und Maroni gezogen. Ein Granatapfelbaum begleitet ihn seit 35 Jahren und wächst nun im Freien.
Auf mehr als 4000 Quadratmetern zeigt der gebürtigewelser, wie sich die Gärten in Zeiten des Klimawandels verändern: Palmen, Yucca, Oliven, natürlich Feigen und Dutzende, nein wahrscheinlich Hunderte trockenheitsverträgliche Stauden und Kräuter. Der Hobbybotaniker hat, wenige Kilometer von der österreichisch-ungarischen Grenze entfernt, bei Sopron aus dem Garten ein Paradies für Insekten gemacht.
„Es hat sich vieles gewandelt, seit ich hier mit dem Gärtnern begonnen habe“, überlegt Amersberger, der hauptberuflich Künstleragent ist. Der fruchtbare Boden liefert enorme Ernten, wenn man bewässert. Daswollte er aber nicht. Das Jahr 2003 zwang förmlich zum Umdenken. Damals war ein besonders heißer Sommer und die Apfelbäume auf dem Grundstück vertrockneten.
„Ich hätte gießen und abermals gießen müssen und sie wahrscheinlich trotzdem nicht gerettet“, überlegt Amersberger, der sich dann die mediterranen Pflanzen als neue Gartenbewohner holte: Agastachen, Karl Ploberger
Nahedemungarischensopron zeigt ein Oberösterreicher, wie Garteln in Zeiten des Klimawandels geht.
Salvien, Penstemon. Er begann, mit Kiesbeeten dem Klima ein Schnippchen zu schlagen. Sie allewachsen nun im Schotter – ohne gegossen zuwerden. Hanfpalmen sind übermannshoch und der Feigenbaum hat selbst den verrückten letzten Winter mit minus 17 Grad unbeschadet überstanden.
Die Winterkälte ist für diese trockenheitsverträglichen Pflanzen nicht das große Problem. Kritisch wird es, wenn Staunässe dazukommt – darum die aus Kies aufgeschütteten Inselbeete. „Ich pflanze seit einigen Jahren bereits Okra problemlos im Freien. Die Vegetationsperiode wird sich deutlich