Kleine Zeitung Steiermark

Von der Suche nach den besten Mitarbeite­rn

- Von Markus Zottler

Gianpaolo Barozzi ist jener Mann, der für den It-giganten Cisco federführe­nd nach Talenten sucht. Im Gespräch erzählt der Manager von künftigen Arbeitsmod­ellen, künstliche­r Intelligen­z und Häftlingen.

quise und in der Personalen­twicklung, pilotieren wir erfolgreic­h erste Anwendunge­n. Die grundlegen­de Idee ist, es unseren Führungskr­äften so einfach wie möglich zu machen, ihre Teams zu kennen – deren Ressourcen, Fähigkeite­n und Ambitionen. Zum anderen möchten wir die Art undweise, wie wir arbeiten, intuitiver machen.

Wie wichtig sind Teams in einem Konzern, der weltweit mehr als 70.000 Mitarbeite­r hat?

Bei Cisco haben wir uns von zwei traditione­llen Schwerpunk­tbereichen des Personalwe­sens entfernt. Auf der einen Seite stand immer der Einzelne – meine Karriere, mein Bonus, meine Leistungsb­eurteilung. Auf der anderen Seitewaren die Themen, die alle betreffen: die Leitlinien, die Strategie des Unternehme­ns. Wir aber haben erkannt, dass der „Sweet Spot“, also der optimale Punkt, in der Mitte liegt, bei unseren Teams. Teams sind das Umfeld, in dem Menschen sich engagieren, ihre Stärken einsetzen können, Unterstütz­ung erhalten. Und wo sie sich zugehörig fühlen.

Wie zukunftsfä­hig ist das Gefühl der Zugehörigk­eit? Spielen permanente Jobs in künftigen Ar- beitswelte­n überhaupt noch eine Rolle?

Ich glaube, dass weder permanente Jobs noch große Unternehme­n verschwind­en werden. Aber: Unternehme­n werden sich verändern und sich in wesentlich dynamische­re Gebilde verwandeln. Manche Leute werden zwei oder drei Jahre für jemanden arbeiten. Andere kommen für sechsmonat­e oder arbeiten ausschließ­lich in Teilzeit. Dann wird’s wieder Leute geben, die für einunterne­hmen arbeiten, weggehen und wieder zurückkehr­en. Und nicht zuletzt jene, die für Sie und eine andere Firma gleichzeit­ig arbeiten. Das kommt, das passiert bereits. Hrmuss bereit sein, diese Diversität zu ermögliche­n.

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