Von der Suche nach den besten Mitarbeitern
Gianpaolo Barozzi ist jener Mann, der für den It-giganten Cisco federführend nach Talenten sucht. Im Gespräch erzählt der Manager von künftigen Arbeitsmodellen, künstlicher Intelligenz und Häftlingen.
quise und in der Personalentwicklung, pilotieren wir erfolgreich erste Anwendungen. Die grundlegende Idee ist, es unseren Führungskräften so einfach wie möglich zu machen, ihre Teams zu kennen – deren Ressourcen, Fähigkeiten und Ambitionen. Zum anderen möchten wir die Art undweise, wie wir arbeiten, intuitiver machen.
Wie wichtig sind Teams in einem Konzern, der weltweit mehr als 70.000 Mitarbeiter hat?
Bei Cisco haben wir uns von zwei traditionellen Schwerpunktbereichen des Personalwesens entfernt. Auf der einen Seite stand immer der Einzelne – meine Karriere, mein Bonus, meine Leistungsbeurteilung. Auf der anderen Seitewaren die Themen, die alle betreffen: die Leitlinien, die Strategie des Unternehmens. Wir aber haben erkannt, dass der „Sweet Spot“, also der optimale Punkt, in der Mitte liegt, bei unseren Teams. Teams sind das Umfeld, in dem Menschen sich engagieren, ihre Stärken einsetzen können, Unterstützung erhalten. Und wo sie sich zugehörig fühlen.
Wie zukunftsfähig ist das Gefühl der Zugehörigkeit? Spielen permanente Jobs in künftigen Ar- beitswelten überhaupt noch eine Rolle?
Ich glaube, dass weder permanente Jobs noch große Unternehmen verschwinden werden. Aber: Unternehmen werden sich verändern und sich in wesentlich dynamischere Gebilde verwandeln. Manche Leute werden zwei oder drei Jahre für jemanden arbeiten. Andere kommen für sechsmonate oder arbeiten ausschließlich in Teilzeit. Dann wird’s wieder Leute geben, die für einunternehmen arbeiten, weggehen und wieder zurückkehren. Und nicht zuletzt jene, die für Sie und eine andere Firma gleichzeitig arbeiten. Das kommt, das passiert bereits. Hrmuss bereit sein, diese Diversität zu ermöglichen.