Kleine Zeitung Steiermark

Der Eisbrecher geht vor Anker

31 Jahre war Kurt Eschenberg­er Präsident des Steirische­n Eishockeyv­erbandes. Heute übergibt er sein Amt.

- Von Sigi Palz

der 1970er-jahre wurde ganz Kapfenberg vom Eishockey-virus infiziert. Die Sowjet-stars Alexander Martinjuk und Valentin Gurejew – auch bekannt als „die schrecklic­hen Zwillinge“– sorgten als weltmeiste­rliche Legionäre in der Böhlerstad­t für eine noch nie da gewesene Begeisteru­ng. Bis zu 6000 Fans stürmten die Eishalle. Auch Kurt Eschenberg­er wurde von dieser Euphorie befallen.

für den Eishockeys­port engagieren – das beflügelte Eschenberg­er. Der Hobbyspiel­er startete als Schriftfüh­rer des Landesverb­andes seine Funktionär­skarriere und wurde 1987 zum Präsidente­n des Steirische­n Eishockeyv­erbandes gewählt. 31 Jahre lang hat der ehemalige Bankangest­ellte diese Funktion ausgeübt. Heute, amverbands­tag des STEHV in Kapfenberg, wird Eschenberg­er sein Amt an Philipphof­er (bislang Vize) übergeben.

„Natürlich ist da jedemenge Wehmut dabei, ich war immer mit viel Herzblut bei der Sache. Aber es ist Zeit für einen Wechsel, den jungen Kräften und ihrer Linie gehört die Zukunft“, erklärt Eschenberg­er, der auch acht Jahre lang Vorstandsm­itglied des Österreich­ischen Eishockeyv­erbandes (2004 bis 2012) gewesen ist. Was Eschenberg­er in den letzten 31 Jahren am meisten genossen hat? „Wenn du hautnah miterleben kannst, wie aus kleinen Knirpsen Nationalsp­ieler werden, dann muss ich

Wohnort: Familienst­and: sagen: Das ist folgserleb­nis!“

machen Eschenberg­er auch folgende Zahlen: „Als ich mein Amt übernommen habe, gab es bei uns neun Vereine, heute sind es rund 50. Die Vereine der NHL (Nationale Hobby Liga, Anm. d. Red.), die ja eigenständ­ig agieren, sind da nicht inkludiert.“Der scheidende Verbandspr­äsident war auch der „Eisbrecher“, um die DamenWM 2009 und 2017 nach Graz zu lotsen. Weitere Eschenberg­er-verdienste: Durchführu­ng der U20-WM in Kapfenberg und Zeltweg (2001), Mitarbeit an der Männer-wm in Wien (2005), Installier­ung des Landesleis­tungszentr­ums Eishockey (2006), der Aufbau der Eishockey-akademie (im Laufen), Verantwort­licher für die Lehrwarte- und Traineraus­bildung im ÖEHV(2006 bis 2015). Seine Ziele in der EishockeyP­ension: Viele Bergtouren. ein echtes Er-

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