Gleitzeitdebatte und heikle „All-in-verträge“
Tatsächlich geleistete Arbeitsstunden (Vollzeitkräfte)
Bei der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit ppro Woche sieht die Eu-statistikbehörde Eurostat Österreich schon jetjetztzt imspitzenfeld. Aber: Befragt wurden ausschließlich Vollzeitarbeitsvollzeitarbeitskräftekräfte (inkl. Überstunden). Österreich Eu-schnitt Rumänien
Licht ins Dunkel? Nach Verwirrungen um neue Gleitzeitregelungen rückt die Regierung aus und garantiert die Überstundenzuschläge. Fragezeichen bleiben dennoch.
Helmut Hofer (IHS)
Es war eine Steilvorlage für die Gewerkschaft, die IVPräsident Georg Kapsch und der designiertewirtschaftskammer-generalsekretär Karlheinz Kopf lieferten. In der Diskussionssendung „Im Zentrum“– Thema waren die geplanten Änderungen der Arbeitszeitbestimmungen – sprachen sie von einem Wegfall der Überstundenzuschläge bei Gleitzeitarbeit. Sprich: Künftig solle die Gleitzeit nicht nur von zehn auf maximal zwölf Stunden am Tag angehoben werden, sondern auch die Zuschläge für derlei geleistete Mehrstunden fallen.
Die Reaktion folgte auf dem Fuß: „Eine Million Arbeitnehmer könnte um Zuschläge umfallen“, ließ Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, wissen. Von „Lohnraub“sprach Gewerkschafter Josef Muchitsch, bevor IV, WKÖ und Regierung zur großen Richtigstellung ausrückten. Die „Zuschläge für die neunte, zehnte, elfte und zwölfte Stunde“würden bleiben, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. „Weil wir an dennormalarbeitszeiten nichts geändert haben.“
Noch einen Schritt weiter geht im Gespräch mit der Kleinen Zeitung Roland Gerlach. Der Jurist sieht in der Debatte gar „einen Sturm im Wasserglas“. Die Zuschläge würden „nicht wegfallen“, entscheidend sei „wie schon bisher“, ob jenseits der Normalarbeitszeit (acht Stunden) freiwillig oder angeordnet gearbeitet wird. Kann der Arbeitnehmer Beginn und Ende der Arbeitszeit nicht mehr selbst bestimmen, fällt er