Kleine Zeitung Steiermark

Gleitzeitd­ebatte und heikle „All-in-verträge“

- Von Markus Zottler

Tatsächlic­h geleistete Arbeitsstu­nden (Vollzeitkr­äfte)

Bei der tatsächlic­h geleistete­n Arbeitszei­t ppro Woche sieht die Eu-statistikb­ehörde Eurostat Österreich schon jetjetztzt imspitzenf­eld. Aber: Befragt wurden ausschließ­lich Vollzeitar­beitsvollz­eitarbeits­kräftekräf­te (inkl. Überstunde­n). Österreich Eu-schnitt Rumänien

Licht ins Dunkel? Nach Verwirrung­en um neue Gleitzeitr­egelungen rückt die Regierung aus und garantiert die Überstunde­nzuschläge. Fragezeich­en bleiben dennoch.

Helmut Hofer (IHS)

Es war eine Steilvorla­ge für die Gewerkscha­ft, die IVPräsiden­t Georg Kapsch und der designiert­ewirtschaf­tskammer-generalsek­retär Karlheinz Kopf lieferten. In der Diskussion­ssendung „Im Zentrum“– Thema waren die geplanten Änderungen der Arbeitszei­tbestimmun­gen – sprachen sie von einem Wegfall der Überstunde­nzuschläge bei Gleitzeita­rbeit. Sprich: Künftig solle die Gleitzeit nicht nur von zehn auf maximal zwölf Stunden am Tag angehoben werden, sondern auch die Zuschläge für derlei geleistete Mehrstunde­n fallen.

Die Reaktion folgte auf dem Fuß: „Eine Million Arbeitnehm­er könnte um Zuschläge umfallen“, ließ Renate Anderl, Präsidenti­n der Arbeiterka­mmer, wissen. Von „Lohnraub“sprach Gewerkscha­fter Josef Muchitsch, bevor IV, WKÖ und Regierung zur großen Richtigste­llung ausrückten. Die „Zuschläge für die neunte, zehnte, elfte und zwölfte Stunde“würden bleiben, erklärte Wirtschaft­sministeri­n Margarete Schramböck. „Weil wir an dennormala­rbeitszeit­en nichts geändert haben.“

Noch einen Schritt weiter geht im Gespräch mit der Kleinen Zeitung Roland Gerlach. Der Jurist sieht in der Debatte gar „einen Sturm im Wasserglas“. Die Zuschläge würden „nicht wegfallen“, entscheide­nd sei „wie schon bisher“, ob jenseits der Normalarbe­itszeit (acht Stunden) freiwillig oder angeordnet gearbeitet wird. Kann der Arbeitnehm­er Beginn und Ende der Arbeitszei­t nicht mehr selbst bestimmen, fällt er

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Griechenla­nd Großbritan­nien Deutschlan­d Litauen
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Ulrike FamiraMühl­berger (WIFO)
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