Wetter und Zeit arbeiten
Thailand hofft und bangt nach dem Verschwinden einer Kinder-fußballmannschaft in einer Höhle weiter. Heftiger Regen flutet Gewölbe und macht Suche noch schwieriger.
Jede Sekunde zählt für diese Kinder“, sagte der Gouverneur der Provinz Chiang Rai, Narongsak Osottanakorn, vor Journalisten mit sorgenvoller Miene. Bereits seit Samstagabend werden die zwölf Fußballer im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihr 25-jähriger Trainer in der Höhle Tham Luang in einem Nationalpark in der Nähe der Grenze zu Myanmar und Laos vermisst.
Die ohnehin schwierige Suche trat gestern in ein noch kritischeres Stadium: Laut thailändischer Armee stieg der Wasserspiegel in der Höhle über Nacht um 15 Zentimeter. Die Einsatzkräfte installierten mehrere Pumpen, um dashochwas- ser in den Griff zu bekommen – ihre Bemühungen wurden aber durch anhaltende Regenfälle erschwert. Der Rettungseinsatz sei noch „viel härter“geworden, sagte der Gouverneur, derwasserpegel steige weiter. Außerdem kämen die rund 200 Einsatzkräfte in den Gängen der Höhle wegen des trüben Wassers und Sauerstoffmangels nicht gut voran. Insgesamtwurden rund tausend Einsatzkräfte mobilisiert, die sich am Boden und aus der Luft an der Suche nach denvermissten beteiligen, zudem wurden drei erfahrene Höhlentaucher aus dem Ausland hinzugezogen und zusätzliche Wasserpumpen bereitgestellt. Auch Drohnen mit Wärmesensoren werden eingesetzt. Die Suchmannschaften, darunter Militärtaucher, erreichten eine große Felskammer, die mehrere Kilometer tief in der Höhle liegt. Die Hoffnungen, dass die Mannschaft dort ausharren könnte, wurden jedoch enttäuscht. In weiterer Folge setzte man auf eine tiefer in der Höhle liegende Kammer und versuchte, einen anderen Ein-