Zur Person
Arzt geschickt wird – und verwirrt wieder herauskommt.
Das wird schwierig: Alle Reformen im Gesundheitswesen waren bisher zum Scheitern verurteilt.
Aus Ärztesicht wären klare Regeln zu begrüßen: Es gibt in Österreich unterschiedliche Regelungen, wer wo was anmedikamenten bekommt. Wenn man die Kassen zusammenlegt, dann wird das System hoffentlich besser steuerbar sein. Und wir haben ja genug Ärzte. Aber nicht in den Krankenhäusern – es gibt ein Überangebot an Wahlärzten und ein Unterangebot an Kassenärzten. Mein Vorschlag: Jeder Wahlarzt soll sich zu einem Teil ins Sozialsystem als Kassenarzt einbringen. So wie jetzt geht es nicht weiter: Die Patienten werden in die Krankenhäuser geschoben, wir Rudolf Likar (59) ist seit 2010 Vorstand der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am LKH Klagenfurt.
Der Universitätsprofessor war Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft – und ist jetztpräsidentder Österreichischen Palliativ- und Anästhesiegesellschaft.
schaffen den Ansturm nicht. Draußen, im niedergelassenen Facharztbereich, soll er dann einen Termin bekommen – in fünf, sechs Wochen meistens. Die Beschwerden haben sie aber jetzt.
Sie waren Präsident der Schmerzgesellschaft und sind jetzt Präsident der Anästhesieund Palliativ-fachgesellschaft. Sie arbeiten als Leiter der Intensivmedizinischen Abteilung am Lkhklagenfurt. Als einer der besten Schmerzexperten Europas könnten Sie viel mehr Geld in einer Privatpraxis verdienen.
Das brauche ich nicht. Angetrieben hat mich, was man im Team bewirken kann, nicht das Geld. Und die Anerkennung, die man von Patienten bekommt. Ein Danke vom Patienten, das treibt mich voran.