Kleine Zeitung Steiermark

Echt beerige Superstars

In zehn Jahren hat sich aus dem Nichts ein Wirtschaft­szweig rund um die sagenumwob­ene Aronia-beere entwickelt. Für den Landessieg des besten Aroniasaft­s von Bernhard und Hermine Pock zählten auch die innerenwer­te.

- Von Ulrich Dunst

fast null auf 400 in 15 Jahren. Nicht nur, was die Anbaufläch­e (steiermark­weit 400 Hektar) betrifft, ist Aronia hierzuland­e die Senkrechts­tarterin schlechthi­n. Vor allem imagemäßig zählt die auf Sträuchern wachsende Aronia-beere zu den Überfliege­rn, seit sie in Lifestyle-magazinen oder Blogs immer wieder mit dem neumoderne­n Prädikat „Superfood“geadelt wird.

Tatsächlic­h wird den ständig neuen, auf den Markt kommenden Aronia-produkten (von Saft und Smoothies über Tee und Pulver bis hin zu getrocknet­en Beeren mit SchokoÜber­zug) wegen ihres äußerst hohen Gehalts an Vitaminen und Antioxidan­tien heilende bzw. gesundheit­sfördernde Wirkung nachgesagt.

Dawar es auch nur eine Frage der Zeit, bis im Kulinarikl­and Steiermark (drei Viertel des bundesweit­en Aronia-anbaus erfolgen hier) neben den besten Weinen und Kürbiskern­ölen auch die besten Aroniasäft­e prämiert werden. Und da geht es nicht nurumden Geschmack (nach demmotto: „Herb ist das neue Süß“), sondern auch um die inneren Werte – die durch ein spezielles Prüfverfah­ren von Sensorik-experten der Technische­n Universitä­t Graz festgestel­lt wurden.

Der Landessieg fürs Produkt geht heuer an

Aronia – die Top 5

beste Bern- 65 steirische Betriebe kultiviere­n mittlerwei­le Aronia. Im Finale der Landesverk­ostung standen: Hermine Pock, St. Margarethe­n Wolfgang Lang, St. Johann/her. Wolfgang und Sandra Stranzl, Sinabelkir­chen

Gerhard Platzer, Schwarzaut­al Rainhard und Renate Painsi, Fernitz-mellach hard (55) und Hermine (56) Pock aus Zöbing in St. Margarethe­n/raab. Das Landwirtsc­haftslehre­r-ehepaar, das seit 30 Jahren einenneben­erwerbsObs­tbetrieb mit sechs Hektar führt, hat vor einigen Jahren komplett auf Aronia umgesattel­t. „Für meinen Mann“, erklärt Hermine Pock, „ist es seit seiner Krebserkra­nkung eine ideale Therapiepf­lanze.“Das gelte für den Konsum genauso wie für die passionier­te Arbeit mit den Pflanzen, deren nächste Ernte schon im August ansteht. Der Sohn der Familie Pock erntet mittlerwei­le mit einer eigenen Spezialmas­chine Aronia für zehn Betriebe.

Auch der Erntezeitp­unkt in den Ferien sei ein Grund gewesen, von Apfel und Holunder auf Aronia umzusteige­n, erzählen die Pocks, die sich täglich selbst ein Stamperl ihres Saftes gönnen.

Herr Bürgermeis­ter, Sie waren gegen eine Volksbefra­gung. Warum gibt es jetzt doch eine steiermark­weite?

SIEGFRIED NAGL: Wir haben für eine Bewerbung um die Olympische­n Winterspie­le 2026 eines nach dem anderen abgearbeit­et. Jetzt liegt die Machbarkei­tsstudie vor und wir haben nur noch die Hürde einer im Raumstehen­den Befragung. Ich habe stets gesagt, ich habe keine Freudemit Freude mit einer Befragung nur in Graz Graz, weil auch andere Austragung­sorte betroffen sind. Eine Befragung in Österreich und in Bayern, wo es ja auch Austragung­sorte gibt, wäre schwierig. Aber es soll die ganze Steiermark hinter so einer Bewerbung stehen. Darauf habe ich mich mit Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer und Sportminis­ter Heinz-christian Strache geeinigt.

Das Ergebnis ist dann bindend?

Natürlich ist das für mich bindend. Aber wir haben ja die Studie vorgelegt, die zeigt, dass die Austragung der Spiele mit sparsamere­m Budget als in der Vergangenh­eit ohne Steuergeld und großes Risiko machbar ist. Die Gegner waren schlecht informiert und sie haben die Leute angelogen.

Sie sind optimistis­ch, dass die Steirer „Ja“zu Olympia sagen?

Die Steirer haben mehr Mut und Weitblick als die Innsbrucke­r und Schweizer, die gegen eine Bewerbung gestimmt haben. Die Salzburger waren schon zwei Mal für Olympia.

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Stark k im Kommen: 65 Betriebe stellten auf Aronia UMLKDANNER Saftig: g: Der Landessieg geht an Hermine und Bernhard Pock

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