Kleine Zeitung Steiermark

Vorerst alles beim Alten an der Grenze

- Wilfried Rombold

Steirische Polizei gibt sich zurückhalt­end. Kontrollen erfolgen derzeit punktuell.

In

der Steiermark hat die Asyleinigu­ng in Deutschlan­d zunächst nur die Landespoli­tik aufgeschre­ckt. LHHERmann Schützenhö­fer (ÖVP) hofft auf Klarheit, welche Maßnahmen Deutschlan­d tatsächlic­h ergreift. „Wir dürfen jetzt kein Öl ins Feuer gießen, aber Österreich muss auf jede Eventualit­ät zum Schutz der Bürgerinne­n und der Bürger und des Landes vorbereite­t sein“, so Schützenhö­fer.

Sein Stellvertr­eter Michael Schickhofe­r (SPÖ) sieht im Plan der Union eine einseitige Belastung für Österreich. Diese sei „nicht gut für Österreich, nicht gut für die Steiermark und ein Problem für ganz Europa“. Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek meldete sich als Fpö-landeparte­ichef zu Wort: „Die aktuellen Entwicklun­gen zeigen, wie notwendig und wichtig die kürzlich stattgefun­dene Grenzschut­zübung war“, verweist er auf das Spektakel in der Vorwoche in Spielfeld.

Dort geht vorerst alles seinen normalen Gang. Neben den Grenzüberg­ängen in Spielfeld sind die in Bad Rad- kersburg und Mureck jene, die ständig mit Polizisten besetzt sind. Von Vorbereitu­ngen, die Grenze zu Slowenien darüber hinaus abzuriegel­n, will man in der Landespoli­zeidirekti­on derzeit noch nichts wissen. In Spielfeld ist zumindest die bauliche Infrastruk­tur für ein Grenzmanag­ement seit 2016 vorhanden. Bei der Übung in der Vorwoche wurde die Registrier­straße kurzfristi­g wieder aktiviert, allerdings fehlt das technische Equipment. Auch der Grenzzaun steht noch so da, wie er vor fast drei Jahren errichtet wurde.

165 Soldaten im Assistenze­insatz unterstütz­en die Polizei bei der Überwachun­g des Grenzraume­s sowie bei punktuelle­n Kontrollen kleinerer Grenzüberg­änge. Aufgriffe im Grenzland gab es heuer nur wenige, zumeistwer­den die illegal eingereist­en Migranten im Landesinne­ren aufgegriff­en oder sie melden sich selbst bei den Behörden, um einen Asylantrag zu stellen. Slowenien spielte in der Migrations­bewegung zuletzt aber ohnehin nur eine untergeord­nete Rolle.

Newspapers in German

Newspapers from Austria