Rfj-ausländerpolitik – in Tracht verpackt
Trachtenverband ärgert sich über Instrumentalisierung der Tracht durch Fpö-jugend.
POTO Unter
dem Titel „Tradition schlägt Migration“hat der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) eine Kampagne gestartet: Auf einem Folder ist ein fröhliches Trachtenpärchen dargestellt, umrahmt von düsteren Gestalten, unschwer als Zuwanderer zu erkennen. „Steiermark, berufen für das Schöne, nicht für Asylantenströme“, steht da.
Das ruft den Steirischen Landestrachtenverband auf den Plan. Die stellvertretende Obfrau Romana Kühberger, auch Obfrau des Trachtenverbands Mürztal: „Wir bemühen uns, unsere Trachtenvereine frei von Parteipolitik zu halten. Es ist nicht in unserem Sinn, dass der RFJ mit der Tracht Stimmung gegen Ausländer schürt!“
Balthasar Kendlbacher, Obmann des Landestrachtenverbands, verstärkt das noch: „Wir sind offen für alle, bei uns haben alle Platz, politische Botschaften sind aber tabu. Das sollte allgemein bekannt sein.“
Liane Moitzi, Landesobfrau des RFJ, versteht die Aufregung nicht: „Viele unserer Mitglieder sind in Trachtenvereinen engagiert.“Tracht an sich sei auch für sie unpolitisch, „aber wir wollen das Bewusstsein schärfen, dass durch die Zuwanderung unsere Identität gefährdet ist“. Franz Pototschnig