Kleine Zeitung Steiermark

Schwarz-blau kippt Werbe-kopf-verbot

Politiker dürfen wieder mit städtische­m Steuergeld beworben werden.

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war Vorreiter in Sachen politische­r Transparen­z und Sauberkeit. Mit der Trennung von Informatio­n und Parteiwerb­ung nahm man es seit 2004 nämlich sehr genau: Es durften keine Politiker mit öffentlich­en Geldern beworben werden. Das heißt: Wollte man etwa das günstige Jahrestick­et für die GrazLinien bewerben, dann gerne – aber halt ohne Politikerk­öpfe. Daher der Name „WerbeKopf-verbot“.

„Eine Veröffentl­ichung des Bildes eines Mitgliedes des Stadtsenat­es (...) ist nicht zulässig. Der Hinweis auf eine politische Partei ist ebenfalls unzulässig“, hieß es klipp und klar in den Richtlinie­n.

Das ist ab Donnerstag Vergangenh­eit. In der Gemeindera­tssitzung wollen ÖVP und FPÖ neue Richtlinie­n beschließe­n und in jenen fehlen diese Bestimmung­en. Für Grün-gemeinderä­tin Bedrana Ribo ein Rückschrit­t.

Schon 2015 wollte die ÖVP das Kopf-werbe-verbot kippen, blieb aber noch allein. 2017 dannwurde die Regelung von ÖVP und FPÖ bereits für die Holding aufgehoben, jetzt fürs Magistrat selbst.

Stadt Graz muss einen

zentralen Posten neu ausschreib­en. Nach langer Krankheit legt Martin Kroißenbru­nner die Leitung der Verkehrspl­anung zurück. An der Ausschreib­ung wird gerade gefeilt, interimist­isch leitet Barbara Urban die Abteilung. Der Job ist gerade in Zeiten der politische­n Uneinigkei­t zwischen Verkehrs- und Stadtplanu­ngsreferen­ten – Elke Kahr (KPÖ) und Siegfried Nagl (ÖVP) – aufreibend. Das wurde bei der Frage der Tiefgarage unterm Eisernen Tor klar.

bei der Energie Graz: Die Stadt Graz verschiebt ihren Zwei-prozentAnt­eil zur Holding, die damit 51 Prozent hält. Die Energie Steiermark hat die restlichen 49 Prozent. Während KPÖChefin Kahr den schwindend­en Einfluss auf die „Tarifpolit­ik“kritisiert, streicht Finanzstad­trat Riegler die steuerlich­e Optimierun­g hervor.

Bernd Hecke, Gerald Winter-pölsler

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Bedrana Ribo von den Grünen

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