Viel Lob, aber auch Kritik
Freude über Polizisten und Tramfahrerin, Ärger über Bürgerbeteiligung.
ich letzten Samstag nach zwei Tagen nach Hause zurückkam, nahm ich bestialischen Verwesungsgeruch wahr und entdeckte in meinem Garten ein verendetes Rehkitz. Ich rief in meinernot die Polizeiinspektion Eggenberg an. Der diensthabende Beamte sagte mir zu, den Jagdberechtigten zu verständigen. Da er den Verantwortlichen nicht erreichen konnte, bot er mir an, sobald es sein Dienst erlaubt, selbst vorbeizukommen. Um 23 Uhr läutete er tatsächlich an meiner Tür, stieg in den Graben, in dem das verendete Tier unter einem Rosenbusch lag, zog es heraus und verpackte es mithilfe seiner Kollegin in Plastiksäcken und erklärte sich bereit, den Kadaver zur Tierkörperverwertung zu bringen. Nurwer den unfassbaren Aas-gestank eines verwesenden Kadavers erlebt hat, kann erahnen, wie sehr mir durch diesen beherzten Einsatz der beiden Polizeibeamten geholfen wurde. Für diese weit über jede Dienstpflicht hinausgehende Hilfeleistung möchte ich mich daher herzlich bedanken. Manfred Lind, Graz
Am 30. Juni gegen 22.30 Uhr half eine Lenkerin der Straßenbahnlinie 7 einem schwer gehbehinderten Mann freundlich und prompt beim Aussteigen – das ist die beste und schönste Werbung für die Holding Graz Linien. Das Gestreike ist die absolut schlechteste.
Ulrike Sajko, Graz
Seit nunmehr fünf Jahrzehnten lebe ich in Graz und liebe diese Stadt. Die letzten Jahre hat allerdings mein Unbehagen über „Stadterneuerungspläne“sehr zugenommen. Diemeinung der Grazer zur zukünftigen Gestaltung ihrer Stadt ist nicht gefragt bei: Murkraftwerk mit Tausenden gefällten Bäumen, Teilnahme an Olympia, Umgestaltung und Bäumefällen im Augarten, Murgondel, Gondel über den Plabutsch, Schifffahrt auf der Mur, verdichteter Flächenwidmungsplan ...
Wie kann es sein, dass die Meinung der Stadtbewohner über die zukünftige Stadtentwicklung nicht zählt? Warum haben die Menschen kein Mitspracherecht? Karin Sajer, Graz