Schulung für Ärzte nach Op-unfall
Anästhesisten fordern Einschulung./streit um die Behandlung von todkrankem Buben geht weiter.
war die Aufregung nach einem Unfall mit einem Operationstisch am Lkh-uniklinikum Graz – der Tisch fiel aus der Verankerung, ein Herzinfarkt-patient stürzte zu Boden. Op-säle mussten gesperrt, Operationen verschoben werden, um die Ursache für den Unfall zu erheben. Diese ist noch immer unklar, die Untersuchungen laufen. Alle Op-säle sind dennoch wieder im Vollbetrieb. Techniker der Herstellerfirma sind anwesend, wenn die Tische „eingeschoben“werden – um „der Mannschaft Sicherheit“zu geben, heißt es vonseiten der Krankenanstaltengesellschaft. Wie lange die Untersuchungen dauern werden bleibt weiter offen.
Die Anästhesisten bedienen die Op-tische während einer Operation erst dann wieder, wenn sie eine Einschulung auf deren Technik erhalten haben – das wird von der Kages bestätigt. Die Anästhesisten hätten das auf „eigenenwunsch“in die Wege geleitet. Die Einschulung werde den ganzen Juli dauern und sei schriftlich festgesetzt worden.
Dem Patienten, der vom Tisch fiel, gehe es „den Umständen entsprechend“– aufgrund der Herzprobleme.
(12) leidet unter einer seltenen genetischen Muskelerkrankung – die Eltern wollten von der Kages mit einer einstweiligen Verfügung erreichen, dass er eine Behandlung mit einem speziellenmedikament erhält, die pro Jahr über 500.000 Euro kostenwürde. Wirberichteten mehrmals über den Fall. Jetzt wurde bekannt, dass die einstweilige Verfügung von der Richterin abgelehntwurde. In der Kages wird die Entscheidung aufgrund der Begründung so aufgefasst, dass die Behandlungsentscheidung immer noch Ärztesache sei.
Die Anwältin der Familie, Karin Prutsch, hat jetzt jedoch weitere ärztliche Gutachten, die eine Behandlung für sinnvoll erachten; sie will einen neuen Anlauf auf eine einstweiligeverfügung starten. Die Kosten für dasmedikament, dessenwirkung in dem Fall unter Ärzten umstritten ist, werden in Oberösterreich und Wien übernommen, in der Steiermark nicht.
Didi Hubmann