Kleine Zeitung Steiermark

Das, was begeistert!

- Von Antonia Ronner, Benjamin Feicht, Emanuel Jereb, Emma Haider, Carolin Kogler und Victoria Kaltenegge­r

Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer und Landesräti­n Ursula Lackner zu Nachhaltig­keit, Berufswahl und Cannabis.

den Fall eine Chance für die Bauern. Es sind ja sie, die dafür verantwort­lich sind, dass wir noch eine gepflegte Landschaft haben. Dafür sollen sie entspreche­nd entlohnt werden. Der Bauernstan­d ist unterbewer­tet. LACKNER: Wenn die Bevölkerun­g weiß, was sie bekommt, dann fühlen sich die Bauern auch bestärkt darin, hochwertig­e Produkte zu produziere­n. Auch große Handelsket­ten steigen schon um und machen Bio sichtbar. Man geht mit den Tieren, demboden und Lebensmitt­eln schon anders um. Und dann braucht es auch die Konsumente­n, die dies honorieren.

Wie wird sich der Klimawande­l auf die Steiermark auswirken? Und was tut die Politik dagegen?

SCHÜTZENHÖ­FER: Bereits in den letzten Jahren haben wir den Klimawande­l deutlich spüren können, es häufen sich Unwetter. Von Leuten wie Donald Trump, die ihn leugnen, darf man sich nicht beeinfluss­en lassen, jeder Einzelne kann etwas dagegen tun. Darauf zielt auch die Initiative von Arnold Schwarzene­gger ab, er versucht, die Welt aufzurütte­ln und bewusst zu machen, was uns droht.

LACKNER: Um dem Klimawande­l entgegenzu­wirken, fördert die Steiermark Solarenerg­ie und E-mobilität sowie Forschung und Entwicklun­g von alternativ­en Energiefor­men. Dazu forcieren wir den Ausbau des öffentlich­en Verkehrs.

Die Unwetter sind auch deswegen ein Problem, weil immer mehr Böden versiegelt werden.

LACKNER: Man darf sinnlosen Landverbau nicht groß werden lassen, dafür gibt es eine umsichtige Raumordnun­g und Flächenwid­mungspläne. Wir wollen Entscheidu­ngen für die Zukunft im Sinne der jungen Menschen treffen. SCHÜTZENHÖ­FER: Vor 30, 40 Jahren sind entscheide­nde Fehler gemacht worden, was die Regulierun­g von Bächen betrifft, das meiste wurde inzwischen wieder rückgebaut. Oftmals hört man nach Unwettern von vollen Kellern, dafür ist häufig die Unvorsicht­igkeit der Menschen schuld. Wir haben jedoch in letzter Zeit viel Geld in Hochwasser­schutz gesteckt.

Stichwort Verkehr: Befürworte­n Sie wegen der Schadstoff­e der Autos Fahrverbot­e, City-maut oder Ähnliches?

LACKNER: Wir sind gegen Fahr- verbote, aber jedenfalls für einen Ausbau des öffentlich­en Verkehrs.

SCHÜTZENHÖ­FER: ... wie etwa den Straßenbah­nausbau in Graz.

Manchmal erscheinen Wirtschaft und Umwelt als Gegensatz, so auch bei der Dieselprob­lematik. Die Autobranch­e ist aber in der Steiermark von wirtschaft­licher Wichtigkei­t.

SCHÜTZENHÖ­FER: Den Gegensatz wird es immer geben, denn Wirtschaft undumwelt können nicht getrenntwe­rden. Wir sind stolz, dass Autos in der Steiermark gefertigt werden, aber es muss an einer Verringeru­ng der Schadstoff­e gearbeitet werden. Ich habe mit AVL und der Technische­n Universitä­t ein Forschungs­projekt gestartet, wo es darum geht, dass überhaupt keine Schadstoff­e mehr freigesetz­t werden.

Welche Ziele können Sie im Bereich Forschung nennen?

SCHÜTZENHÖ­FER: Mit einer Forschungs- und Entwicklun­gsquote von 5,14 Prozent sind wir die Nummer eins in Europa.

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