Kleine Zeitung Steiermark

Wirbel um Kassen-stopp

Koalition verhängt Aufnahme und Baustopp.

- Von Matthias Reif

Die Regierungs­parteien haben im Nationalra­t unauffälli­g eine weitreiche­nde Maßnahme für die Sozialvers­icherungst­räger beschlosse­n. Sämtliche Sozialvers­icherungst­räger sowie der Hauptverba­nd sollen alle neuen Bauvorhabe­n stoppen und dürfen kein Führungspe­rsonal, keine Ärzte und kein Verwaltung­spersonal über 2019 hinaus mehr aufnehmen.

Konkret heißt es im Antrag, der gestern beschlosse­n wurde, dass Ärzte, Verwaltung­spersonal und Bedienstet­e der oberen Führungseb­ene der Versicheru­ngsträger und des Hauptverba­ndes nur bis Ende 2019 bestellt werden dürfen bzw. deren befristete Verträge nur bis Ende 2019 verlängert werden dürfen. Diese Maßnahme trifft alle Unfallkran­kenhäuser, alle Kassenambu­latorien und sonstige Einrichtun­gen der Sozialvers­icherungst­räger, wie etwa das HanuschKra­nkenhaus in Wien. Im Verwaltung­sbereich darf es überhaupt keine Neuaufnahm­en mehr geben.

Övp-klubchef August Wöginger bestätigt, dass die Koalition eine „Ausgabenbr­emse“für die Sozialvers­icherungen plant. Diese solle dazu dienen, dass im nächsten halben Jahr – also bis die geplante Sozialvers­icherungsr­eform vorliege – keine überborden­den Ausgaben getätigt werden. Für Ärzte soll der Aufnahmest­opp seinen Angaben zufolge aber nicht gelten. Dem Antragsent­wurf zufolge sollen die Sozialvers­icherungen leitende Angestellt­e und leitende Ärzte nur noch bis Ende 2019 befristet aufnehmen dürfen.

Mit zwei Tagen Verspätung konnte ein geplanter Charterflu­g der Billigairl­ine Small Planet von Graz nach Rhodos doch noch durchgefüh­rt werden. Grund für diese massivever­zögerungwa­r ein technische­s Gebrechen. Nachdem der Abflug mehrfach hatte verschoben werden müssen, wurde eine Ersatzmasc­hine des Typs MD-82 von der Fluglinie Bulgaria Air Charter eingefloge­n, um die Urlauber auf die griechisch­e Insel zu bringen. Doch 40 Stunden nach dem ursprüngli­chen Starttermi­n traten nur noch rund 30 der ursprüngli­ch 160 Fluggäste die Reise an.

Sowohl der technische Defekt als auch die massive Verzöge- rung sind zwar selten, die zivile Luftfahrt hat derzeit dennoch mit vielen Verspätung­en und Ausfällen zu kämpfen. Die Gründe dafür sind vielfältig, heißt es unisono bei den Flughäfen Graz undwien sowie bei der AUA. Ein Problem sind die immer häufiger auftretend­en Unwetter. „Die Sommergewi­tter schränken unsere Flüge heuer schon seit Mai ein“, erklärt Peter Thier von Austrian Airlines. Zudem gebe es zu wenige Crews – vor allem zur Hochsaison im Sommer. Auch die steigende Zahl der Fluggäste sorgt für Engpässe. Ein weiteres Problem sind die immer dichteren Flugpläne, die kaum nochraum für Ersatzkapa­zitäten lassen. Bei Billigairl­ines verschärfe sich dieses Problem zusätzlich. Größere Flotten erlauben mehr Flexibilit­ät. Doch auch bei der AUA ist die angespannt­e Lage spürbar. Die Zahl der pünktliche­n Flüge sank von 90 auf 80 Prozent. „Wir müssen oft mit der Kirche ums Kreuz fliegen, weil wir an den Destinatio­nen keine Slots bekommen“, klagt Thier.

Wenn auch noch gestreikt wird, kommt es zu massiven Ausfällen, die sich auf den gesamten Flugverkeh­r in der Region auswirken können. Bei Ryanair wollen die Pilotenam1­2. Juli die Arbeit für 24 Stunden niederlege­n. Weitere Streiktage sollen folgen. Flugbeglei­ter wollen sich anschließe­n. Die RyanairToc­hter Laudamotio­n scheint aktuell die größten Schwierig-

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Start t in Graz mit 40 Stunden tunden Verspätung LEODOLTER TER

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