Ferienbeginn bringt Eltern ins Schwitzen
Die Ferien starten – die Kinder haben sie lang herbeigesehnt, Eltern stehen mangels ausreichend Urlaub oft vor Herausforderungen.
Neun Wochen Sommerferien stellen berufstätige Eltern jedes Jahr aufs Neue vor Herausforderungen – schließlich haben viele wesentlich weniger Urlaub als ihre Kinder Ferien. Umdas zu stemmen, teilen sich nicht wenige die Zeit untereinander auf, und so nehmen sichmamaund Papa zu unterschiedlichen Zeiten frei. Eine große Erleichterung ist es, wenn tatkräftige Großeltern da sind.
Auch auf den Sommerkindergarten sowie Sportcamps oder Ferienprogramme in den Gemeinden setzen viele Eltern, wenn es darum geht, den Nachwuchs betreut zu wissen. Dafür braucht es eine penible Organisation: „Wir haben bereits im Februar mit der Planung begonnen, trotzdem ist es eine finanzielle Herausforderung“, erzählt die berufstätigemutter einer schulpflichtigen Tochter.
Beliebt ist das Ferienpro-
„Heuer ist es einfach“
gramm der Stadt Graz. Da werden für viele Interessen und alle Altersgruppen Kreativ- und Sportprogramme angeboten. Etwa die „Zukunftswerkstatt“, bei der Kinder lernen, eine App zu programmieren und sich sicher im Netz zu bewegen.
In Graz gebe es mittlerweile viele Möglichkeiten, die Ferien zu gestalten, „auch wenn zahlreiche Aktivitäten nur stundenweise stattfinden“, sagt Elisabeth Reiß von der Kinderdrehscheibe, einer Plattform, die einen Überblick über Betreuungsmöglichkeiten von Vereinen und Institutionen in Städten und am Land bietet. Doch: „Außerhalb der Stadt ist die Betreuung ausbaufähig“, so Reiß.
Wer noch auf der Suche nach einem Platz sei, könne sich „gerne bei uns melden, und wir schauen, was wir machen können. Vereinzelt gibt es noch Plätze“, sagt Reiß.
Die Problematik zeigt auch der Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer. In den 287
„Die Omas helfen uns“
steirischen Gemeinden haben nur etwa 20Prozent der Kinderbetreuungseinrichtungen höchstens fünf Wochen im Jahr geschlossen. Der großerest hat länger zu. Je weiter man sich von der Stadt entfernt, desto spärlicher sind die Angebote für Kinder und Jugendliche in den Ferien gesät.
Ein weiterer Aspekt, der viele beschäftigt, ist das Einkommen innerhalb der Familie. Ferienlager oder andere Aktivitäten
„Getrennter Urlaub“