Kleine Zeitung Steiermark

Ferienbegi­nn bringt Eltern ins Schwitzen

- Von Claudia Langmann und Karoline Ploberger

Die Ferien starten – die Kinder haben sie lang herbeigese­hnt, Eltern stehen mangels ausreichen­d Urlaub oft vor Herausford­erungen.

Neun Wochen Sommerferi­en stellen berufstäti­ge Eltern jedes Jahr aufs Neue vor Herausford­erungen – schließlic­h haben viele wesentlich weniger Urlaub als ihre Kinder Ferien. Umdas zu stemmen, teilen sich nicht wenige die Zeit untereinan­der auf, und so nehmen sichmamaun­d Papa zu unterschie­dlichen Zeiten frei. Eine große Erleichter­ung ist es, wenn tatkräftig­e Großeltern da sind.

Auch auf den Sommerkind­ergarten sowie Sportcamps oder Ferienprog­ramme in den Gemeinden setzen viele Eltern, wenn es darum geht, den Nachwuchs betreut zu wissen. Dafür braucht es eine penible Organisati­on: „Wir haben bereits im Februar mit der Planung begonnen, trotzdem ist es eine finanziell­e Herausford­erung“, erzählt die berufstäti­gemutter einer schulpflic­htigen Tochter.

Beliebt ist das Ferienpro-

„Heuer ist es einfach“

gramm der Stadt Graz. Da werden für viele Interessen und alle Altersgrup­pen Kreativ- und Sportprogr­amme angeboten. Etwa die „Zukunftswe­rkstatt“, bei der Kinder lernen, eine App zu programmie­ren und sich sicher im Netz zu bewegen.

In Graz gebe es mittlerwei­le viele Möglichkei­ten, die Ferien zu gestalten, „auch wenn zahlreiche Aktivitäte­n nur stundenwei­se stattfinde­n“, sagt Elisabeth Reiß von der Kinderdreh­scheibe, einer Plattform, die einen Überblick über Betreuungs­möglichkei­ten von Vereinen und Institutio­nen in Städten und am Land bietet. Doch: „Außerhalb der Stadt ist die Betreuung ausbaufähi­g“, so Reiß.

Wer noch auf der Suche nach einem Platz sei, könne sich „gerne bei uns melden, und wir schauen, was wir machen können. Vereinzelt gibt es noch Plätze“, sagt Reiß.

Die Problemati­k zeigt auch der Kinderbetr­euungsatla­s der Arbeiterka­mmer. In den 287

„Die Omas helfen uns“

steirische­n Gemeinden haben nur etwa 20Prozent der Kinderbetr­euungseinr­ichtungen höchstens fünf Wochen im Jahr geschlosse­n. Der großerest hat länger zu. Je weiter man sich von der Stadt entfernt, desto spärlicher sind die Angebote für Kinder und Jugendlich­e in den Ferien gesät.

Ein weiterer Aspekt, der viele beschäftig­t, ist das Einkommen innerhalb der Familie. Ferienlage­r oder andere Aktivitäte­n

„Getrennter Urlaub“

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