„Entscheiden statt Verantwortung abschieben“
Einer Olympia-volksbefragung sehen unsere Leser skeptisch entgegen.
Titelseite:„allesteirerstimmenab“und Interview: „Die Steirer haben mehr Mut“, 3. 7.
Auf die Frage von Bernd Hecke, „Sie sind optimistisch, dass die Steirer ,Ja‘ zu Olympia sagen?“, antwortet Bürgermeister Nagl: „Die Steirer haben mehr Mut und Weitblick als die Innsbrucker und Schweizer, die gegen eine Bewerbung gestimmt haben.“
Darauf kann ich nur antworten: Die Ablehnung neuerlicher Olympischer Spiele in Innsbruck hat nichts mit Mut und Weitblick zu tun, sondern mit Vernunft. Anscheinend kennt Bürgermeister Nagl die Verkehrsprobleme und damit verbunden die großebelastung der Tiroler Bevölkerung zu wenig oder überhaupt nicht.
Richard Pischl, ein mehr als 60
Jahre in Graz lebender Tiroler
Geldverschwendung
Das Geld, das für diesevolksbefragung verschleudert wird, soll gleich in das Budget für die Spiele fließen. Denn es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der eine Berechnung der Rentabilität einer solchen Veranstaltung machen kann. Und darüber soll es eine Volksbefragung geben!
Also, liebe Politiker, nicht die Verantwortung auf Menschen abschieben, die keine Antwort geben können, sondern entscheiden. Ich selbstwerde nicht zur Befragung gehen, weil ich, obwohl viele Jahre imfinanziellen Management tätig, nichts dazu sagen kann.
Rudolf Klampfer,
Edelsbach
Teures Spektakel
Was für eine Augenauswischerei mit der Volksabstimmung! Bürgermeister Nagl hat im Interview im ORF gesagt, eine Volksabstimmung kommt nicht infrage! Jetzt soll im September doch eine kommen und je nach Ergebnis, welches Herr Nagl plötzlich akzeptieren will, wird es dann aber heißen: Es ist rechtlich nicht bindend und es spielt keine Rolle, wie abgestimmt wird, was soll dann das Ganze? Die Politiker machen zum Schluss trotzdem, was sie wollen, und nicht, was die Steirer möchten. Auf alle Fälle wird es ein teures Spektakel.
Karin Kraeuchi, Graz
Um Befürworter werben
Jetzt hat sich die Politik doch entschlossen, zu diesem Ansinnen das Volk zu befragen. An und für sich ist gegen eine solche Befragung auch nichts einzuwenden. Leider zeigt die Erfahrung jedoch, dass es ungleich leichter ist, Gegner und Jammerer – egal ob das Projekt noch so sinnvoll ist – zu aktivieren als die oft breite Masse der Befürworter. Nagl und Co. werden sich also sehr anstrengen müssen, diese Befürworter zu einer Teilnahme an der Befragung zu bewegen.
DI Günter Gass, Graz
Überbevölkerung
Leitartikel: „Jenseits von Afrika“, 30. 6.
Die größte Gefahr für die Bevölkerung, vor allem in Afrika und Asien, ist die dortige Geburtenrate. Denn die eklatante Überbevölkerung dort ist der Ausgangspunkt von Hungerkatrastophen. Außerdem sind es
auch die korrupten Regierungen vieler dieser Länder, die lieber in Kriege investieren und die diemenschenrechte mit Füßen treten, anstatt sich um das Wohl der eigenen Bevölkerung zu kümmern. Das sind die Hauptpunkte von Fluchtursachen. Werner Stitz, Voitsberg