Was Murad von Lukas lernen soll
TASCHNER: Es gibt schon Mittel, aber sie werden falsch eingesetzt. Es gibt Lehrer, die keine Klasse von innen sehen.
Was machen die?
LANDAU: Das kritisiere ich schon lange. Teilweise werden diese Lehrer noch nicht einmal im Nahbereich von Schule eingesetzt. Das gibt es nicht nur in Wien, sondern auch außerhalb, leider wurde das noch nicht genau erhoben. Und noch ein Punkt gegen das Regierungsvorhaben: Es ist ein Sparprogramm. Der Integrationstopf ist gestrichen worden. Man hat gekürzt, obwohl schon vorher zu wenig da war.
Die separaten Deutschklassen sollen schon im Herbst beginnen, Deutschtests gibt es aber erst ab Herbst 2019. Warum überhaupt Tests?
TASCHNER: Wir testen, weil Mittel damit verbunden sind. Es zeigt sich schon jetzt, so viele Deutschklassen wird es gar nicht geben wie ursprünglich angenommen. Deshalb besteht jetzt die Möglichkeit, die Mittel so zu verwenden, dass diese Deutschförderklassen nicht mit 25 Schülern gemacht werden müssen, sondern höchstwahr- scheinlich in kleineren Klassen möglich sind.
Sind die Zahlen der Kinder, die den Unterricht brauchen würden, vorher aufgebauscht worden?
TASCHNER: Ehrlichkeit in Schulpolitik ist eine Sache für sich, weil es um Geld geht. LANDAU: Die Zahlen sind schlicht noch nicht vollständig da.
TASCHNER: Von Wien wissen wir es noch nicht genau. Der Minister will jedenfalls Ordnung schaffen und da kommen die Leute und klagen, ihr nehmt uns die Autonomie weg. Wir sind daran interessiert, dass die Kinder möglichst schnell Deutsch lernen. Wir wissen, dass sie in dieneue Mittelschule kommen und noch immer nicht der Sprache mächtig sind. Das geht wirklich nicht. LANDAU: Warum halbiert ihr dann in den zweiten, dritten, vierten Klassen Volksschule und in denneuenmittelschulen die tatsächliche Zahl derunterstützungsstunden fast von elf auf sechs?
TASCHNER: Dafür gibt es in der ersten Klasse die Unterstützung in den Deutschfördergruppen, dann können sie die Sprache so gut, dass sie dieum-