Kleine Zeitung Steiermark

Identitäre­n-prozess: Trolle, Hater und dumme Rasierklin­gen

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Mit der Befragung weiterer Angeklagte­r wurde der Prozess gegen 17 Identitäre fortgesetz­t.

Wo

liegt der feine Unterschie­d zwischen Hasspostin­gs und „Haten“? Der Mitbegründ­er der IBÖ (Identitäre Bewegung Österreich) Martin Sellner sagte in einem TV-INterview, Haten und Trollen seien „normale Instrument­e“der Auseinande­rsetzung. „Ich übersetze Haten als Aufruf zum Hass“, hielt ihm gestern der Staatsanwa­lt vor. Sellner widersprac­h: „Haten“sei Internetsp­rache und bedeute, negative Kommentare zu hinterlass­en, gegen Hasspostin­gs wende er sich aber entschiede­n. Und mit „Trollen“sei lediglich „kindisches Belästigen“gemeint.

Ein weiterer Mitbegründ­er der Bewegung, Patrick Lenart, ersann die Aktionen vor der Grünen-parteizent­rale in Graz und an der Klagenfurt­er Uni. In Graz habemandie­vertreter der „Multikulti­politik“anprangern wollen, die gegen strenge Grenzkontr­ollen waren, die seiner Meinung nach wiederum die Terroransc­hläge in Paris hätten verhindern können.

In Klagenfurt wurde ein Inklusions­lehrgang durch eine nachgespie­lte Steinigung­sszene gestört. „Die Politik, die bei dem Lehrgang dort beworben wurde, ist gescheiter­t“, sagte Lenart. Er habe gesehen, wie

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