Kleine Zeitung Steiermark

Land federt fette Mieterhöhu­ngen ab

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860 statt 480 Euro: Tausende Genossensc­haftswohnu­ngen wären massiv teurer geworden.

Die

Ausgangsla­ge ist dramatisch: Tausenden Steirern droht in den kommenden Jahren eine saftige Mieterhöhu­ng, teils sogarumdas Doppelte (die Kleine Zeitung berichtete exklusiv). Betroffen sind vor allem Genossensc­haftswohnu­ngen, also Menschen, die ohnehin eher „Kleinverdi­ener sind“, wie Wohnbau-landesrat Johann Seitinger (ÖVP) und SPÖ-KLUBchef Hannes Schwarz betonen.

Geschieht jetzt nichts, wären bei betroffene­n Wohnungen Mietensprü­nge von bis zu 100 Prozent möglich, etwa von bisher 480 auf 860 Euro. Der Grund dafür liegt in einem alten Wohnbauför­dergesetz von 1993. Das wurde so konzipiert, dass die Mieten in den ersten 25 Jahren günstig sind, danach aber schlagarti­g in die Höhe schnellen.

Die Landesregi­erung hat daher jetzt ein Paket geschnürt: Die Rückzahlun­g der Wohnbauför­derung wird gestreckt. „Ein gemeinsame­r Kraftakt, um die Rückzahlun­gen moderat zu halten und Existenzen nicht zu gefährden“, so Seitinger und Schwarz. Insgesamt sind 39.000 Wohnungen betroffen, in einem ersten Schritt soll nun rund 3600 Haushalten geholfen werden – jenen, bei denen die Erhöhung am frühesten schlagend geworden wäre.

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