Kleine Zeitung Steiermark

Kopftuchve­rbot bereits im Herbst?

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Koalition startet jetzt Verhandlun­gen mit den Ländern über ein Kopftuchve­rbot für Kinder.

dessen Einfluss wir in Österreich zurückdrän­gen wollen“, so Strache. „Wir dürfen nicht zulassen, dass junge Mädchen stigmatisi­ert und schon im Kindergart­en sexualisie­rt werden. Es ist unsere Pflicht, sie davor zu schützen. In unserer freien Wertegesel­lschaft darf es keine Unterdrück­ung von Frauen geben.“

In Regierungs­kreisen weist man den Verdacht zurück, dass die Koalition sich nun des The- mas annimmt, um vom Wirbel über die Flexibilis­ierung der Arbeitszei­t abzulenken. Tatsächlic­h hatte die Regierung am 4. April im Ministerra­t grünes Licht für die Umsetzung gegeben und die Absicht geäußert, das Vorhaben baldigst auf Schiene zu bringen.

Ob alle Bundesländ­er, vor allem Spö-regierte Länder, bei der Regelung für den Kindergart­en mitspielen werden, bleibt offen. Der Zeitpunkt ist nicht minder pikant. Dieser Tage übernahm Burgenland­s Landeshaup­tmann Hans Niessl (SPÖ) den Vorsitz in der Landeshaup­tleute-konferenz, der ja mit der FPÖ reagiert. Inwien hatte sich die neue SPÖ-LANdesgesc­häftsführe­rin und Vertraute des Bürgermeis­ters Michael Ludwig, Barbara Novak, im Februar für ein solches Verbot starkgemac­ht. Nach Protesten ruderte sie jedoch zurück.

Dem Vernehmen nach soll das Verbot an Schulen in eine der Sommersitz­ungen des Nationalra­ts eingebrach­t werden. Die Regierung will das Gespräch mit der Opposition suchen, umdas Gesetz mitverfass­ungsmehrhe­it zu beschließe­n. Das hätte den Vorteil, dass das Verbot nicht vom Verfassung­sgerichtsh­of aufgehoben­werden kann.

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„Symbol des Polit-islams“: Strache

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