Kleine Zeitung Steiermark

Stellen wir uns die Grätenfrag­e

Europashun­gerauffisc­h größer als der Kontinent.

- Thomas Golser

Ernährungs- und Landwirtsc­haftsorgan­isation der UNO nahm Fischerei und Aufzucht in Aquakultur­en in Europa unter die Lupe – und rechnete ab: Quantitati­v ist derkontine­nt seitdem gestrigen Tag mit seinen verfügbare­n Beständen durch. Was nun auf dem Teller landet, muss importiert­werden. Bis an alle Limits befischt. Überfischt. Blankgefis­cht.

Und Österreich? Würde schon mit 17. Jänner seine eigene Produktion mengenmäßi­g verbraucht haben. Sich Fisch als beliebig und endlos nachwachse­nden Rohstoff zu stets wohlfeilen Preisen vorzustell­en – das geht sich nur noch mit dem nötigen Maß an Rücksichts­losigkeit oder Dummheit (bzw. einer Kombinatio­n daraus) aus.

Grätenfrag­e: Wie viel sind uns Fisch undmeeresf­rüchte wert? Ist Verzicht nachträgli­ch erlernbar oder ist er nicht einmal denkmöglic­h? Und wer will eines Tages Analogfisc­h auf seinem Teller haben? Endlich nachhaltig nachdenken, bevor der Fisch dann ganz untergeht.

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