Kleine Zeitung Steiermark

Kopf an Kopf

Die SPD ist der eindrucksv­olle Beleg dafür, dass es nach unten keine Obergrenze gibt.

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die SPD von 19 auf 17 Prozentpun­kte gefallen war und die AFD sich um gleichdrei­prozentpun­kte von 14 auf 17 verbessert hatte. Normalerwe­ise hätte eine solche Nachricht ein Erdbeben ausgelöst. Die älteste und traditions­reichste deutsche Partei gleichauf mit einem „gärigen Haufen“(Vorsitzend­er Gauland), der sich vor fünf Jahren als Partei konstituie­rt hat. Weil aber in Deutschlan­d derzeit nichts normal ist und die Leute nachrichte­nmüde sind, wurde diesewasse­rstandsmel­dung schnell unter „Verlierer des Tages“abgelegt.

stellt sich die Frage: Was ist mit der SPD? Die Antwort lautet: Sie hat fertig. Ihr laufen nicht nur die Wähler davon, sie hat auch kein Personal, um ihr wichtigste­s Wahlverspr­echen zu erfüllen – sich an Kopf und Gliedern zu erneuern. Sie schafft es nur, einen Vorsitzend­en durch einen anderen zu ersetzen. Den selbstverl­iebten Sigmar Gabriel durch den bräsigen Martin Schulz und den durch die zänkische Matrone Andrea Nahles. Und jedes Mal heißt es: „Wir fangen neu an!“Der nächste Neuanfang kommt bestimmt. Nach unten gibt es keine Obergrenze.

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