Kleine Zeitung Steiermark

Und viele offene Fragen

- Von Arno Widmann aus Berlin

Der Nsu-prozess ist zu Ende. Die Hauptangek­lagte Beate Zschäpe wurde des zehnfachen Mordes für schuldig befunden und zu lebenslang­er Haft verurteilt. Doch ein Schlussstr­ich ist das nicht.

Das Münchner Gericht hat keines der von der Kanzlerin genannten drängenden Probleme aufgeklärt. Weder wissen wir, ob die zehn Ermordeten die einzigen Opfer waren. Noch wissen wir, warum der NSU 2007 aufhörte mitdemmord­en. Wurden diemehrals 20Waffen, die man bei ihnen fand, nie genutzt? Warum entschiede­n sie sich ausgerechn­et für diese Opfer? Unter rund 10.000 von ihnen notierten möglichen Anschlagsz­ielen? Das sind die Fragen zum NSU, die ungeklärt sind. Ebenso ungeklärt sind die nach dem Versagen der Nachrichte­ndienste. Solange sich nicht auch mit ihnen die Gerichte beschäftig­en, solange bleibt die Furcht, sie hätten nichts aus der – teilweisen – Aufdeckung der Nsu-morde gelernt, als dass sie straffer geführt und besser koordinier­t werden müssen. as genügt nicht. Es signalisie­rt den von Angela Merkel angesproch­enen „Helfershel­fern undhinterm­ännern“: weiter so! Hinzu kommt, dass sich die politische­nverhältni­sse – nicht

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