Und viele offene Fragen
Der Nsu-prozess ist zu Ende. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wurde des zehnfachen Mordes für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch ein Schlussstrich ist das nicht.
Das Münchner Gericht hat keines der von der Kanzlerin genannten drängenden Probleme aufgeklärt. Weder wissen wir, ob die zehn Ermordeten die einzigen Opfer waren. Noch wissen wir, warum der NSU 2007 aufhörte mitdemmorden. Wurden diemehrals 20Waffen, die man bei ihnen fand, nie genutzt? Warum entschieden sie sich ausgerechnet für diese Opfer? Unter rund 10.000 von ihnen notierten möglichen Anschlagszielen? Das sind die Fragen zum NSU, die ungeklärt sind. Ebenso ungeklärt sind die nach dem Versagen der Nachrichtendienste. Solange sich nicht auch mit ihnen die Gerichte beschäftigen, solange bleibt die Furcht, sie hätten nichts aus der – teilweisen – Aufdeckung der Nsu-morde gelernt, als dass sie straffer geführt und besser koordiniert werden müssen. as genügt nicht. Es signalisiert den von Angela Merkel angesprochenen „Helfershelfern undhintermännern“: weiter so! Hinzu kommt, dass sich die politischenverhältnisse – nicht
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