Stundenweise Pflege: Steirer zahlen weniger
Rund 25 Prozent weniger wird nun für mobile Dienste und Hauskrankenpflege verrechnet. Ein Motiv: Auslastung in Heimen steigt weiter.
Bedarfsplan? Verfasst. Neues Finanzierungsmodell? Endlich ausverhandelt. Und die stundenweise Pflege? In diesem Punkt hatte der Landesrechnungshof 2014 ebenso Kritik geübt: Eine neue, für Gemeinden und Stadt Graz gemeinsam gültige Tarifliste wäre notwendig. Seit 1. Juli 2018 ist diese Liste amtlich: Sozial gestaffelt, obendrein zahlen die derzeit 17.000 Kunden um im Schnitt 25 Prozentweniger. Und wer erstmals um eine mobile Betreuung ansucht, der erspart sich auch die Kosten der Bedarfsprüfung. So weit das Modell, das Monika Klampfl-kenny und Pflegefachleute des Lan- des ausgearbeitet haben. Der Aufwand von Land und Sozialhilfeverbänden für diverse mobile Dienste wird auf 65 Millionen Euro jährlich steigen.
Dass die Tarife landesweit mit 1. Juli gesenkt wurden, begrüßenwernerweinhofer (Rotes Kreuz), Gerald Mussnig (Hilfswerk), Brigitte Schafarik (Volkshilfe), Ingrid PauritschLeitinger (Caritas) und Gottfried Lautner (Sozialmedizinischer Pflegedienst) natürlich. Tenor: So könnten Steirer länger zu Hause bleiben. Günstigere Tarife kämen auch pflegenden Angehörige zugute. Pflegelandesrat Christopher Drexler (VP) ist ohnehin überzeugt, dass Alternativen zur stationären Pflege aufzuwerten sind.
Er scheut sich aber nicht, finanzielle Grenzen zu benen-